Freitag, 18. März 2011 / 15:44:00
Sinkewitz beim GP Lugano in die Falle getappt
Patrik Sinkewitz (31) ist vom Radsport-Weltverband UCI provisorisch suspendiert worden. Dem Deutschen wurde am 27. Februar beim GP Lugano der Gebrauch eines Wachstumshormons zum Verhängnis.
Die von Antidoping Schweiz vorgenommene Blutkontrolle bei Sinkewitz und deren Auswertung stellt einen wichtigen Schritt in der Dopingbekämpfung dar. Erstmals wurde im Radsport eine Suspension gegen einen Athleten nach der Entdeckung eines Wachstumshormons verhängt. Selbst in den anderen Sportarten sind nur wenige Fälle bekannt, in denen einem Athleten der Gebrauch eines Wachstumshormons nachgewiesen werden konnte.
Wiederholungstäter
Bei Patrik Sinkewitz handelt es sich um einen Wiederholungstäter. Vor vier Jahren hatte eine Trainingskontrolle in den Pyrenäen einen erhöhten Testosteron-Epitestosteron-Quotienten ergeben. Der damalige Arbeitgeber T-Mobile Team suspendierte daraufhin Sinkewitz. Als Konsequenz aus diesem Dopingvorwurf zogen sich die öffentlich-rechtlichen Sender ARD und ZDF aus der Live-Berichterstattung von der Tour de France zurück. Die Sportgruppe stellte noch vor Ablauf der Saison den Betrieb ein.
Geständnis abgelegt
Zwei Wochen, nachdem der positive Befund bekannt geworden war, legte Sinkewitz ein Geständnis ab. Weil er sich reuig zeigte und mit den Behörden kooperierte, wurde die Sperre von zwei Jahren auf zwölf Monate reduziert. Nach seinem Comeback fand Sinkewitz nur noch in unbedeutenden Mannschaften Unterschlupf. 2009 gewann der Deutsche eine Etappe der Portugal-Rundfahrt sowie die Sachsen-Rundfahrt. Letzte Saison entschied Sinkewitz die Romagna-Rundfahrt für sich. Sinkewitz droht als Wiederholungstäter eine lebenslange Sperre.
bg (Quelle: Si)
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