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Dienstag, 15. März 2011 / 09:00:00

CO2-Reduktion: Mehr Wunsch als Wirklichkeit

Nach den letzte Woche gefassten Beschlüssen des Ständerates zum CO2-Gesetz steht nun fest, dass das CO2-Reduktionsziel von 20 Prozent (bis 2010, im Vergleich zum Stand von 1990) allein mit Massnahmen im Inland erreicht werden soll. Die Schere zwischen Wunsch und Wirklichkeit öffnet sich in der Klimapolitik weiter.

Wenn es um Facts and Figures zum Klimawandel geht, hören die Politiker hin: So wurde das 2 Grad-Ziel problemlos im CO2-Gesetz verankert. Meines Wissens ist die Schweiz das erste Land, welches dies macht. Mit Facts und Figures zur Umsetzung der Klimaziele gehen die Politiker hingegen lockerer um.

In der Realität geht es langsamer als gewünscht

20 Prozent weniger Emissionen im Inland bedeutet eine jährliche Emissionsreduktion von rund 10 Millionen Tonnen CO2-Aequivalente. Unter dem heutigen CO2-Gesetz, mit einer Reduktion notabene von «bloss» rund 5 Millionen Tonnen CO2-Aequivalenten, werden rund 2,5 Millionen Tonnen, also die Hälfte, durch Emissionszertifikate aus dem Ausland reduziert. Wie um alles in der Welt soll in den nächsten wenigen Jahren eine solcher Quantensprung, d.h. die Reduktion von 2,5 auf 10 Millionen Tonnen CO2-Aequivalente, im Inland möglich sein?

  • Die Zahl der Gebäude hat als Folge des Bevölkerungswachstumes und höherer Komfortansprüche zwischen 1990 und 2009 von rund 1,3 auf 1,6 Millionen zugenommen.
  • Die Zahl der Ölheizungen hat im gleichen Zeitraum von 750‘000 auf 840‘000 zugenommen, die Anzahl Gasheizungen von 110‘000 auf 240‘000. Demgegenüber sind Holzheizungen von 220‘000 auf 197‘000 zurückgegangen. Elektroheizungen und Wärmepumpen werden in zunehmendem Mass mit ausländischem, fossil erzeugtem Strom betrieben. Wo, bitte sehr, soll es zur CO2-Trendwende gehen ?
  • In der Schweiz sind heute 5,3 Mio. Motorfahrzeuge zugelassen, 1990 waren es 3,8 Millionen. «Alternative» Antriebe sind vermehrt bei Hybriden (mit Verbrennungsmotor) zu finden. Gasbetriebene Autos und insbesondere Elektrofahrzeuge – neben dem Wasserstoffauto die neuen Hoffnungsträger – haben den Durchbruch aber (noch) nicht geschafft. Das wird auch in den nächsten 10 – 15 Jahren nicht anders sein.

Dank der massiv verbesserten Energieeffizienz ist der Ölverbrauch der Schweiz heute tiefer als zur Zeit der Erdölkrise (1973/74). Dieser Prozess wird sich in den nächsten Jahren fortsetzen dank noch effizienterer Fahrzeuge und Gebäude. Ihre Erneuerung braucht indes Zeit, selbst wenn der Druck auf Forschung und Technik verstärkt würde.

Die Subito-Klimapolitik des Parlaments mit zeitlich unrealistischen Zielvorgaben ist vielleicht trendy. Sie wird aber, wenn dann tatsächlich die Tonnen abgerechnet werden müssen, von der Realität böse eingeholt werden.

Gastautor Rolf Hartl (Quelle: ETH-Zukunftsblog)

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