Montag, 7. März 2011 / 13:39:00
Erste Erfolge: AIDS-Impfungen schützen Tiere vor Infektion
Paris/Dresden - Französischen Forscher ist es gelungen, weibliche Makaken durch einen Impfstoff vor AIDS zu schützen. Das Präparat wurde fünf weiblichen Makaken intramuskulär und über die Nase gespritzt. Sechs Monate später verabreichten die Forscher den Affen den HIV-Virus. Nach weiteren sechs Monate wurden sie negativ auf HIV gestestet.
«Es liegt jedoch noch eine Menge Arbeit vor uns», sagt Morgane Bomsel, Forscherin am Centre national de la recherche scientifique (CNRS). Der Impfstoff muss als nächstes an Männchen getestet werden. Ob der Wirkstoff auch bei Menschen wirkt, ist unklar. «Das Tiermodell kann man niemals 100-prozentig auf Menschen übersetzen», sagt AIDS-Experte Frank Buchholz vom Max-Planck-Institut für Molekulare Zellbiologie und Genetik in Dresden, gegenüber pressetext.
Impfstoff nur bei Affen wirksam
Solche Resultate sind zwar vielversprechend, garantierten aber schliesslich gar nichts. «In der AIDS-Forschung warten wir eigentlich immer noch», sagt Buchholz. Es gäbe häufiger Meldungen aus verschiedenen Tierversuchen. Generell lassen sich Untersuchungserfolge bei Tieren aber selten beim Menschen umsetzen.
Die Innovation bei dem neuen Impfstoffkandidaten: Er kurbelt die Antikörperbildung in den Schleimhäuten an. Von dort aus können die Antikörper die Ausbreitung des Virus im Blut verhindern. «Der erste Kontakt des Virus geht über die Schleimhäute. Das ergibt Sinn und ist ein interessanter Ansatz, so zu forschen», meint Buchholz.
dyn (Quelle: pte)
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