Algerier wollen Demo-Verbot brechen

Im vergangenen Monat waren bei Unruhen wegen gestiegener Lebensmittelpreise in Algerien drei Menschen getötet worden.

Präsident Abdelaziz Bouteflika hat inzwischen zugesagt, den seit 19 Jahren geltenden Notstand, der wegen des Kampfs gegen islamische Extremisten verhängt worden war, Ende des Monats aufzuheben. Im Rahmen dieses Notstands sind alle grösseren Menschenansammlungen in der Öffentlichkeit untersagt.

Ministerpräsident Ahmed Ouyahia räumte am Mittwoch ein, dass Algerien nicht ignorieren könne, was in anderen arabischen Ländern geschehen sei.

Aussenminister Mourad Medelci erklärte jedoch bei einem Besuch in Madrid, der angekündigte Marsch sei offiziell nur deshalb nicht verboten, weil niemand eine Genehmigung beantragt habe. Die Polizei sei vor einer Woche auch nicht bewaffnet gewesen, betonte er, und es habe keine Verletzten gegeben.

bert (Quelle: sda)

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