Dienstag, 8. Februar 2011 / 15:11:00
Die Hälfte der Futtermittel für Nutztiere nicht lupenrein
Bern - Die Kontrolleure der Forschungsanstalt Agroscope Liebefeld-Posieux ALP haben im vergangenen Jahr bei rund der Hälfte der untersuchten Futtermittel für Nutztiere Mängel festgestellt. In einer Probe wurden Antibiotika nachgewiesen.
Gröbere Unregelmässigkeiten wie inakzeptable Deklarationsfehler fanden die Kontrolleure bei 22,1 Prozent (+2,5 Prozent) der 1227 Proben von Nutztierfuttermitteln, wie die Forschungsanstalt am Dienstag mitteilte. Kleinere Probleme, etwa eine unvollständige Etikette, gab es in 28,9 Prozent (+2 Prozent) der Fälle.
Ein beanstandetes Mischfuttermittel erhielt gentechnisch verändertes Soja, das zwar zugelassen ist, aber im vorliegenden Fall nicht vorschriftsgemäss deklariert war. Schwermetalle, Dioxine oder Salmonellen fanden die Kontrolleure in keiner der Proben.
Import-Futter kaum schlechter
Gemäss Communiqué führt die sogenannte risikobasierte Futtermittelkontrolle zu mehr Beanstandungen, weil beispielsweise vermehrt Unternehmen inspiziert werden, die schon in früheren Jahren kritisiert worden waren. Diese Betriebe kämen zunehmend unter Druck, schreibt die Forschungsanstalt.
Es sei davon auszugehen, dass dies mittelfristig zu einer besseren Situation führen werde. Grosse Unterschiede zwischen importierten und heimischen Futtermitteln waren 2010 nicht auszumachen. Rund 28,6 Prozent der Importware wies gröbere Fehler auf, bei 26,1 Prozent gab es kleinere Mängel.
Nicht zugelassene Gentech-Ware
Weiter verbessert hat sich laut Communiqué die Situation bei den Futtermitteln für Haustiere. Von 203 untersuchten Proben waren 35 Prozent (-10 Prozent) leicht mangelhaft. Die Unternehmen seien bestrebt, die Etiketten den gesetzlichen Vorschriften anzupassen.
Schwerere Fehler - mit Bussen für die betroffenen Betriebe - fanden die Kontrolleure beim Haustierfutter in 26,1 Prozent der Fälle (-1 Prozent). Eine Probe enthielt nicht zugelassene Gentech-Ware.
bg (Quelle: sda)
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