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Gastautor David Stickelberger ist Geschäftsführer von Swissolar, dem Fachverband für Sonnenenergie.

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Dienstag, 8. Februar 2011 / 09:47:00

Künftige Energieversorgung ist dezentral

Immer mehr Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer haben genug von steigenden Energiepreisen und der Abhängigkeit von umweltschädigenden, nur begrenzt verfügbaren Energieträgern. Der Einsatz von Solaranlagen für die Wärme- und Stromproduktion liegt da besonders nahe.

Ist die Investition einmal getätigt, so läuft eine Solaranlage während mindestens 25 Jahren, und dies bei äusserst geringen Betriebskosten. Zurzeit ist dies erst in wenigen Fällen wirtschaftlich, aber bereits in 5-6 Jahren wird die Netzparität für Solarstrom erreicht sein – die Photovoltaik-Anlage auf dem Hausdach liefert dann billigeren Strom als das lokale Elektrizitätswerk.

Etablierte Energieversorger unter Druck

Die etablierten Energieversorger verfolgen diese Entwicklung mit wachsender Skepsis, denn solche Kleinproduzenten passen nicht in ihr bisheriges Geschäftsmodell. Bisher wurde Energie an einem Ort in grossen Mengen und mit grossem Aufwand bereit gestellt, über weite Strecken transportiert und dann dem Endkonsumenten verkauft – sei es Strom, Gas oder Erdöl. Das war gut planbar und erlaubte satte Gewinne. Lange Zeit bewegten sich die neuen erneuerbaren Energien im Promillebereich und stellten damit keine Gefahr für diese Strukturen dar. Doch nun wird Solarstrom jährlich 20 Prozent billiger und liefert in Deutschland bereits 3 Prozent des Strombedarfs. Ähnliches gilt für die Windenergie. Das sind nicht mehr Peanuts.

Abwehrstrategien der Energieversorger

Mit verschiedenen Methoden versucht ein Teil der Energieversorger, diese Entwicklung einzudämmen. Sie planen neue Atomkraftwerke, die Bandenergie liefern und damit den Netzzugang für die unregelmässig anfallenden erneuerbaren Energien während Jahrzehnten blockieren. Dies wird dann als Übergangstechnologie angepriesen. Sie erhöhen den Strompreis und machen dafür ausschliesslich die Förderung der erneuerbaren Energien verantwortlich. Oder sie versuchen, die erneuerbaren Energien in die gewohnten Strukturen einzubauen, beispielsweise mit solaren Grosskraftwerken in der Sahara wie Desertec.

Besitzer kleiner Solaranlagen hingegen versucht man abzuschrecken, etwa mit überrissenen Tarifen für die Zählerablesung. Natürlich gibt es auch hier löbliche Ausnahmen, etwa jene Energieversorger, die den Solarstromproduzenten unter ihren Kunden einen fairen Abnahmetarif bezahlen als Überbrückung bis zur Aufnahme in die kostendeckende Einspeisevergütung.

Dezentrale Strukturen haben Zukunft

Ich bin überzeugt, dass sich unsere zukünftige Energieversorgung vermehrt auf dezentrale Strukturen stützen wird. Solche Strukturen sind weniger störungsanfällig und vermindern unsere Abhängigkeit von wenigen Produzenten in instabilen Weltgegenden. In einer Vollkostenrechnung sind sie günstiger, da sie weniger Energieverluste und Sicherungskosten verursachen. Und nicht zu vergessen: Wer Energie auf dem eigenen Dach produziert, bekommt ein anderes Verhältnis dazu. Da liegt es viel näher, den Verbrauch zu reduzieren.

Höchstwahrscheinlich wird es neben den dezentralen Strukturen eine unterstützende zentrale Versorgungsstruktur geben, gestützt auf einen Verbund erneuerbarer Energiequellen in Europa und angrenzenden Gebieten. Auch Desertec kann ein Teil davon sein – doch primär sollten Solarkraftwerke in Nordafrika dazu dienen, den dortigen rasch wachsenden Stromverbrauch auf saubere Weise zu decken. Hier wie dort kann eine hundertprozentige Strom- und Wärmeversorgung mit erneuerbaren Energien innert weniger Jahrzehnte erreicht werden, wenn wir jetzt damit beginnen und Fehlinvestitionen in Grossstrukturen unterlassen!

Gastautor David Stickelberger (Quelle: ETH-Zukunftsblog)

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