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Im Stadtzentrum kam es zu schweren Ausschreitungen.

Bei den Unruhen sind seit dem Wochenende dutzende Menschen gestorben.

 
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Mittwoch, 12. Januar 2011 / 19:06:19

Militär rückt ins Zentrum von Tunis vor

Paris - Die tunesische Regierung hat eine Ausgangssperre über die Hauptstadt verhängt. Die schweren Unruhen in dem nordafrikanischen Land hatten am Mittwoch erstmals auch Tunis erfasst.

Im Stadtzentrum kam es zu schweren Auseinandersetzungen zwischen mehreren hundert Demonstranten und der Polizei. Auch in einem Vorort der Metropole lieferten sich den Demonstranten Strassenschlachten mit den Ordnungskräften.

Die kurz zuvor bekanntgegebene Entlassung des Innenministers durch Präsident Zine al-Abidine Ben Ali konnte den Zorn der Demonstranten nicht besänftigen.

Im Zentrum von Tunis schossen Beamte Tränengas in die Menge, die sich auf einer der wichtigsten Kreuzungen in der Stadt versammelt hatte. Die Menschen flüchteten in nahegelegene Strassen. Über Verletzte oder Festnahmen wurde nichts bekannt.

Soldaten in der Hauptstadt

Nachdem die sozialen Unruhen am Vorabend die Vororte von Tunis erreicht hatten, bezog die Armee am Mittwochmorgen erstmals seit Beginn der Proteste auch in der Hauptstadt Stellung. Bewaffnete Soldaten, gepanzerte Fahrzeuge und Geländewagen wurden an grossen Kreuzungen in der Innenstadt sowie in der Vorstadt Ettadhamoun postiert.

Das Militär patrouillierte auch vor dem Sitz des Rundfunks und einer Strassenbahnstation in Tunis. Die staatlichen und privaten Radiosender berichteten wie gewohnt, im Regierungsrundfunk liefen Berichte über die Massnahmen von Präsident Zine Al Abidine Ben Ali zur Krisenbewältigung.

Schweiz verurteilt Gewalt

Mehrere Länder äusserten sich besorgt über die andauernden Unruhen. Die Europäische Union verurteilte das Vorgehen der tunesischen Sicherheitskräfte gegen Demonstranten. US-Aussenministerin Hillary Clinton rief zu einer «friedlichen Lösung» auf.

Die Schweiz forderte Tunesien auf, die Menschenrechte zu respektieren - dazu gehöre auch die Meinungsäusserungs- und Versammlungsfreiheit. Das Eidg. Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) habe den tunesischen Botschafter in Bern eingeladen, um ihm die Besorgnisse der Schweiz zu übermitteln, teilte das EDA am Mittwoch mit.

Nach Angaben des EDA befinden sich zurzeit rund 1400 Schweizerinnen und Schweizer in Tunesien. Nach aktuellen Kenntnissen sei bisher kein Schweizer Staatsangehöriger bei den Unruhen verletzt worden.

Anzahl Opfer nach oben korrigiert

Die seit Wochen anhaltenden Proteste gegen die Arbeitslosigkeit und die Regierung in Tunesien hatten am Dienstagabend die Hauptstadt erreicht. In einem Vorort von Tunis kam es nach Augenzeugenberichten zu Ausschreitungen.

Ein Bus sei in Brand gesetzt worden, mehrere Geschäfte und eine Bank verwüstet worden. Die Polizei habe Tränengas eingesetzt, hiess es. Bei den Unruhen sind seit dem Wochenende dutzende Menschen gestorben, die Angaben über die genaue Opferzahl gehen jedoch weit auseinander.

Die tunesische Regierung korrigierte die Zahl der Toten am Dienstagabend nach oben. Mit 21 liegt sie aber noch immer weit unter den Angaben der Menschenrechtsliga, die 35 Tote identifiziert hatte. Gewerkschafter sprechen von bis zu 50 Toten seit dem Wochenende.

Autoritäres Regime

Unterdessen wächst in Frankreich der Unmut über die Zurückhaltung der französischen Regierung angesichts der schlimmsten Unruhen in Tunesien seit Mitte der 80er Jahre. Präsident Nicolas Sarkozy hat sich bislang noch nicht öffentlich geäussert, sein Sprecher hat lediglich allgemein zur Ruhe gemahnt.

«Weil der tunesische Präsident Zine el Abidine Ben Ali und sein autoritäres Regime als Bollwerk gegen den Islamismus gelten, schliesst man seit Jahren die Augen vor inhaftierten Oppositionellen und geknebelten Medien», schreibt die Zeitung «Le Canard Enchaîné».

ht (Quelle: sda)

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