Die einheimische Windstromproduktion erfüllt damit das Zwischenziel von EnergieSchweiz. Das Programm zur Förderung der erneuerbaren Energien und zur Steigerung der Energieeffizienz des Bundesamts für Energie hatte im Jahr 2001 ein damals hohes Ziel gesteckt: 50 bis 100 Mio. kWh Schweizer Windstrom per 2010.
Heute existieren zunehmend konkrete Potenzialabschätzungen für die Windenergienutzung in der Schweiz. Vor allem Westschweizer Kantone haben 2010 ihre Richtplanung entscheidende Schritte vorangebracht. Der Kanton Neuenburg beziffert aufgrund gründlicher Standortevaluationen das Windenergiepotenzial auf 20% seines gesamten Stromverbrauchs (d.h. 200 Mio. kWh jährlich), im Kanton Waadt sind es laut Regierungsrat bis zu 25% (d.h. bis 1000 Mio. kWh jährlich).
Verzehnfachung erwartet
Suisse Eole erwartet gesamtschweizerisch in den kommenden zehn Jahren eine Verzehnfachung der Windenergieproduktion auf rund 750 Mio. kWh jährlich. Das entspricht dem Strombedarf von 200‘000 Haushalten – mehr als die Stadt Zürich aufweist.
Meinungsumfragen und Volksabstimmungen haben das Vertrauen der breiten Bevölkerung in die Windenergienutzung wiederholt bestätigt. Jüngstes Beispiel ist die Mitte November 2010 publizierte repräsentative Meinungsumfrage im Neuenburger Jura: 93% der Befragten sind generell für einen Ausbau der Windenergie, 73% sind der Ansicht, dass Windenergieanlagen auf den Jurahöhen gebaut werden können.
Das differenzierte, mehrstufige Planungsverfahren mit kantonaler Richtplanung, kommunaler Nutzungsplanung und Baubewilligung gewährleistet, zusammen mit den Qualitätsstandards der Branche und Empfehlungen des Bundes, dass Windenergie mit Rücksicht auf Natur- und Landschaftswerte genutzt wird. Auch darum bleibt die Akzeptanz von Windenergieanlagen in der Bevölkerung hoch, schreibt Suisse Eole weiter.
ht (Quelle: pd)
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