Donnerstag, 9. Dezember 2010 / 18:28:04
Doping-Razzia in Spanien
Die spanische Polizei sorgte mit Doping-Razzien im gesamten Land für Aufsehen. Eine der zahlreichen Einsatzeinheiten durchsuchte das Haus von Steeple-Weltmeisterin Marta Dominguez und verhörte die populäre Leichtathletin während mehrerer Stunden.
Laut Medienberichten wird Dominguez vorgeworfen, andere Sportler mit verbotenen Substanzen versorgt zu haben. Insgesamt 14 Personen, darunter auch der mutmassliche Dopingarzt Eufemiano Fuentes, Dominguez' Trainer Cesar Perez und der erfolgreiche Leichtathletik-Trainer Manuel Pascua Piqueras, wurden gemäss Angaben des Innenministeriums festgenommen und ausgefragt. Bei den zahlreichen Aktionen waren die Häuser und Wohnungen von Athleten, Trainern und Ärzten betroffen. Es soll sich um eine der grössten Aktionen im Kampf gegen Doping in Spanien gehandelt haben.
Die Polizei gab zunächst keine Einzelheiten bekannt. Augenzeugen beobachteten, wie Beamte einen Laptop, einen Metallkoffer und einen Karton aus der Wohnung von Dominguez abtransportierten. Die Langstreckenläuferin ist Vizepräsidentin des spanischen Leichtathletik-Verbandes. Dominquez ist derzeit schwanger, will aber für die Olympischen Spiele in London auf die Bahn zurückkehren.
Die Zeitung «El Pais» verglich die Polizeiaktion mit der «Operacion Puerto» im Mai 2006, bei der ein weit verzweigtes Dopingnetz im Radsport aufgedeckt worden war. Damals hatte der Mediziner Fuentes im Mittelpunkt gestanden. In der Radsport-Szene gehen bereits seit Monaten Gerüchte um, dass Fuentes von Fuerteventura aus weiterhin illegal tätig sei.
bert (Quelle: Si)
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