Kulturreport

Kultur gemischt
Bühne
Kino
Musik
Literatur
Ausstellungen
Fernsehen

Shopping

Filmplakate
Musikposter
Starposter
DVDs
Videos
Soundtracks
Lomographie
Sterntaufe
3D-Bilder
Books

Impressum

© 2024 by
VADIAN.NET

Kulturnews für Ihre eigene Website
Gadaffi-Pappfigur in der römischen Ruinenstadt Al Khums in Libyen.

 
.info/.ch Domains - Jetzt registrieren!

Möchten Sie zu diesen Themen eine eigene Internet Präsenz aufbauen? Registrieren Sie jetzt komfortabel attraktive Domainnamen!


www.beeinflusste.info, www.geiselkrise.info, www.schweizer.info, www.lockerbie.info

Mittwoch, 8. Dezember 2010 / 21:12:28

Schweizer Geiselkrise beeinflusste Fall Lockerbie

London/Bern - Libyen hat Grossbritannien vor der Freilassung des Lockerbie-Bombers Abdel Basset al-Megrahi offenbar stärker unter Druck gesetzt als bislang gedacht. Dies geht aus am Mittwoch von Wikileaks veröffentlichten US-Dokumenten hervor.

So habe die britische Regierung «harte und sofortige Massnahmen» befürchtet, falls al-Megrahi im Gefängnis sterbe, berichtete die britische Zeitung «Guardian» vorab.

Den Berichten der Diplomaten zufolge sprach der libysche Staatschef Muammar al-Gaddafi «aggressive» Drohungen aus und kündigte an, sowohl die wirtschaftlichen als auch die politischen Beziehungen mit den Briten einzufrieren, falls al-Megrahi nicht freigelassen werde.

«Sie hätten uns absägen können wie die Schweizer»

Aus den Depeschen geht auch hervor, dass sich die Briten von der Geiselkrise zwischen der Schweiz und Libyen haben beeinflussen lassen. Das Onlineportal «Tagesanzeiger.ch/Newsnetz» verwies am Mittwoch auf eine Depesche vom 28. Januar 2009.

Darin schreibt die US-Botschaft in Tripolis: Das «Versagen der Schweiz und Libyen», die Krise zwischen den Ländern zu beseitigen, habe den britischen Botschafter davon überzeugt, «dass die Konsequenzen, falls al-Megrahi im Gefängnis sterben oder seine Überweisung abgelehnt würde, harsch, unmittelbar und nicht leicht zu beseitigen wären.»

Falls die USA sich der Freilassung von al-Megrahi widersetze, dann «schätzt die Botschaft, dass US-Interessen ähnliche Konsequenzen tragen müssten (.....) wie im Fall der Schweizer».

Orchestrierte Demonstrationen befürchtet

Als Konsequenzen befürchteten die Diplomaten «vom Regime orchestrierte Demonstrationen» gegen die Botschaft, «Vergeltung» gegen US-Geschäftsinteressen und die «mögliche Behinderung» der Reisetätigkeit von US-Bürgern.

Als Grossbritannien schliesslich den Lockerbie-Attentäter begnadigte, gab sich der ehemalige britische Botschafter Vincent Fean erleichtert. «Sie hätten uns absägen können wie die Schweizer», sagte Fean laut einer US-Depesche vom 16. August 2009.

Einziger Täter

Der frühere libysche Geheimdienstagent war 2001 als einziger Täter für den Anschlag auf ein US-Flugzeug verurteilt worden. Die Maschine war 1988 nach einer Explosion über dem schottischen Ort Lockerbie abgestürzt. 270 Menschen kamen ums Leben.

Die schottische Regierung hatte ihn im August 2009 begnadigt und vorzeitig freigelassen, weil er wegen einer Krebserkrankung angeblich nur noch drei Monate zu leben hatte. Heute lebt er in Libyen im Kreise seiner Familie.

«Enormes Nachspiel»

Libyen habe den Briten «geradeheraus» gesagt, dass es ein «enormes Nachspiel» haben werde, wenn al-Megrahis Freilassung nicht problemlos ablaufe. Den Dokumenten zufolge soll sogar das diplomatische Personal der Briten in Libyen um sein Wohlergehen gefürchtet haben.

Die Begnadigung wirft bis heute immer wieder Fragen und Kritik auf. Im vergangenen Juli hatten vier demokratische US-Senatoren dem britischen Ölkonzern BP vorgeworfen, Druck auf die Regierung in London ausgeübt zu haben, um sich ein Millionengeschäft mit Libyen zu sichern. London stritt das ab.

ht (Quelle: sda)

  • Artikel per E-Mail versenden
  • Druckversion anzeigen
  • Newsfeed abonnieren
  • In Verbindung stehende Artikel:


    Lockerbie-Attentäter Megrahi gestorben
    Sonntag, 20. Mai 2012 / 18:00:08
    [ weiter ]
    Libyen erklärt Lockerbie-Fall für abgeschlossen
    Dienstag, 27. September 2011 / 08:32:00
    [ weiter ]
    Strassenschlachten in Libyen - Opferzahl unklar
    Freitag, 18. Februar 2011 / 15:25:00
    [ weiter ]
    Kanadier vermittelt in Affäre Libyen-Schweiz
    Dienstag, 15. Februar 2011 / 09:37:00
    [ weiter ]
    Mastercard gehackt - Wikileaks veröffentlicht weiter
    Mittwoch, 8. Dezember 2010 / 22:47:04
    [ weiter ]
    Lockerbie-Streit überschattet Treffen
    Dienstag, 20. Juli 2010 / 20:49:10
    [ weiter ]
    Lockerbie-Attentäter gegen braves Libyen?
    Sonntag, 6. September 2009 / 11:13:11
    [ weiter ]
     
    .info Domain
    Jetzt registieren! www.firma.info oder www.produkt.info [ weiter ]


     
    kulturreport.ch ist ein Projekt der VADIAN.NET AG. Die Meldungen stammen von news.ch, der Schweizerischen Depeschenagentur (SDA) und weiteren Presseagenturen. Diese Nachrichten-Artikel sind nur zum persönlichen Gebrauch bestimmt. Vervielfältigung, Publikation oder Speicherung der Daten in Datenbanken, jegliche kommerzielle Nutzung sowie die Weitergabe an Dritte sind nicht gestattet. Wir liefern auf Anfrage auch vollautomatisiert Kultur-News an Ihre eigene Website. kulturreport.ch (c) copyright 2024 by VADIAN.NET AG