Dienstag, 7. Dezember 2010 / 17:01:00
Wikileaks-Gründer Assange fechtet Auslieferung nach Schweden an
London - Der am Dienstag in London in Haft genommene Wikileaks-Gründer Julian Assange bleibt vorderhand im Gefängnis. Der Haftrichter lehnte den Antrag auf Freilassung gegen Kaution ab. Die nächste Anhörung ist am kommenden Dienstag. Assange will die Auslieferung an Schweden anfechten.
Assange erklärte dem Haftrichter des Amtsgerichts von Westminster am Dienstagnachmittag, dass er seine Auslieferung von Grossbritannien nach Schweden anfechte.
Wie viel Zeit die Bearbeitung der Auslieferungsformalitäten und des Einspruchs in Anspruch nehmen werde, sei schwer zu sagen, erklärte Assanges schwedischer Anwalt Björn Hurtig. Es könne von einer Woche bis zwei Monate dauern.
Haftbefehl in Schweden
In Schweden könnte Assange nach Auffassung von Hurtig nicht für längere Zeit festgehalten werden. Schliesslich habe die schwedische Staatsanwaltschaft den Haftbefehl lediglich erwirkt, um Assange verhören zu können.
Schweden hatte Assange wegen des Vorwurfes der Vergewaltigung und sexuellen Belästigung international zur Fahndung ausschreiben lassen.
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Zwei Schwedinnen hatten nach einem Treffen im Sommer Anzeige gegen Assange erstattet: eine wegen Vergewaltigung und sexueller Belästigung, eine wegen sexueller Belästigung und Nötigung.
Assange wies die Anschuldigungen zurück und sprach von einer Schmutzkampagne. Seinem britischen Anwalt Mark Stephens zufolge gehen die Vorwürfe auf einen «Streit über einvernehmlichen, aber ungeschützten Geschlechtsverkehr» zurück.
fest (Quelle: sda)
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