Freitag, 3. Dezember 2010 / 17:56:33
US-Arbeitslosigkeit steigt überraschend weiter an
Washington - Die Aussichten auf dem Arbeitsmarkt der USA werden immer trüber: Entgegen der Erwartungen von Fachleuten kletterte die Arbeitslosigkeit im November auf 9,8 Prozent - so hoch wie seit April nicht mehr. Dies teilte das Arbeitsministerium am Freitag mit.
Im Oktober lag die Quote noch bei 9,6 Prozent. Es handle sich um eine der längsten und schwersten Krisen auf dem Arbeitsmarkt in der US-Geschichte, kommentierte der TV-Sender CNN.
Die anhaltend schlechte Lage bei den Jobs gilt als Hauptursache, dass die Konjunktur in den USA nicht an Fahrt gewinnt. So haben Arbeitgeber ausserhalb der Landwirtschaft im November lediglich 39'000 neue Stellen geschaffen - Ökonomen hatten mit 140'000 gerechnet. Noch im Oktober waren 172'000 Stellen hinzugekommen.
Aus Finanznot bauten die Gemeinden sogar 11'000 Stellen ab. Auch auf dem Bau wurden 5000 Stellen gestrichen, in der Industrie waren es 13'000. Dazu passt, dass im Oktober die Bestellungen in der Industrie zum Vormonat um 0,9 Prozent abnahmen. Deutlich günstiger sieht es dagegen bei den Dienstleistern aus, die 65'000 Arbeitsplätze schufen.
Hohe Jugendarbeitslosigkeit
Am schlechtesten stehen in den USA jugendliche Jobsucher unter 20 Jahren da: Hier liegt die Arbeitslosigkeit bei 24,6 Prozent. Unter Schwarzen liegt der Anteil nach Angaben des Ministeriums bei 16 Prozent.
«Auf dem Arbeitsmarkt gibt es keine Wende, und das ist der Schlüssel zur Erklärung der wirtschaftlichen Gesamtsituation», sagte ein Analyst der Wirtschaftsagentur Bloomberg.
sl (Quelle: sda)
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