Sonntag, 21. November 2010 / 14:22:52
Opel rechnet mit 1,4 Mrd. Euro Verlust
Frankfurt - Während die Konzernmutter General Motors mit der erfolgreichen Rückkehr an die Börse Schlagzeilen macht, läuft es bei der deutschen Tochter Opel weniger rund. In diesem Jahr werde das Unternehmen tiefrote Zahlen schreiben, sagte Opel-Chef Nick Reilly.
«In der Summe rechnen wir mit einem Minus von rund zwei Milliarden Dollar, das sind 1,4 Milliarden Euro (1,9 Milliarden Franken)», wird er in der «Wirtschaftswoche» (Vorabbericht vom Samstag) zitiert. In diesem Jahr würden Restrukturierungsmassnahmen das Ergebnis um ungefähr eine Milliarde Euro drücken, im nächsten Jahr dürften es noch einmal rund 500 Mio. Euro (680 Mio. Franken) sein.
Allein die Schliessung des GM-Werkes in Antwerpen werde mit rund 400 Mio. Euro (543 Mio. Franken) zu Buche schlagen. Die Restrukturierung des Europageschäfts laufe jedoch plangemäss, und die Gewinnzone soll möglichst schnell wieder erreicht werden. «Sollten wir das schon 2011 schaffen, wäre das sehr positiv», sagte Reilly.
Die Konzernmutter GM hatte am Donnerstag die Rückkehr auf das Börsenparkett geschafft und dabei alle Rekorde gebrochen: Mit einem Gesamterlös von voraussichtlich mehr als 23 Mrd. Franken war das Initial Public Offering (IPO) der grösste Börsengang aller Zeiten.
Dabei musste der Konzern einst mit staatlicher Milliardenhilfe vor dem Untergang gerettet werden und Zehntausende Arbeitsplätze streichen. US-Präsident Barack Obama lobte den Schritt aufs Börsenparkett als «Meilenstein» in der kurvenreichen Geschichte des Traditionskonzerns und als Erfolg für die gesamte amerikanische Autoindustrie.
bert (Quelle: sda)
Artikel per E-Mail versenden
Druckversion anzeigen
Newsfeed abonnieren
In Verbindung stehende Artikel:
GM macht grössten Börsengang der Welt perfekt
Samstag, 27. November 2010 / 09:39:50