Freitag, 19. November 2010 / 13:20:28
Obamas Herausforderin
Die Amerikaner sehen sich ihre neue TV-Show an, verfolgen ihre Kommentare auf Twitter und gewöhnen sich an einen immer offensichtlicher werdenden Gedanken: Sarah Palin liebäugelt mit der US-Präsidentschaft.
In einem Interview mit dem Fernsehsender ABC sagte sie diese Woche zu Barbara Walters, dass sie glaube, Präsident Barack Obama bei den Wahlen 2012 schlagen zu können.
Umfragen sprechen zwar eine andere Sprache, jedoch hat Palin noch zwei Jahre Zeit - und sie ist emsig.
Seit dieser Woche läuft ihre wöchentliche Fernsehshow «Sarah Palins Alaska». Ihre Tochter nimmt an der amerikanischen Version von «Let's Dance» teil. Palin sass diese Woche dort auch im Publikum. Ausserdem engagierte sie sich bei den Kongresswahlen, die Anfang des Monats stattfanden, macht Werbung für ihr neues Buch und verbreitet ihre Ansichten im Internet.
Sarah Palin, die ehemalige Gouverneurin von Alaska, trat in den USA erst vor zweieinhalb Jahren landesweit in Erscheinung: 2008 kürte sie der republikanische Präsidentschaftskandidat John McCain zu seiner Vizepräsidentschaftskandidatin und schreckte damit ganz Amerika auf.
Durch den überraschenden Auftritt Palins erhielt der Wahlkampf 2008 unerwartet Auftrieb. Dieses Mal scheint die Strategie eine andere zu sein: Sarah Palin ist nun wirklich überall präsent, sodass man sich ihr schwer entziehen kann - und bis zur nächsten Wahl sind es noch zwei Jahre.
Jonathan Mann - POLITICAL MANN
Dieser Text stammt von Jonathan Mann, Moderator und Journalist bei CNN International. Er moderiert das wöchentliche Politmagazin «Political Mann» auf CNN International. Der Text steht in der Schweiz exklusiv für news.ch zur Verfügung.
Kolumne von Jonathan Mann (Quelle: CNN-News)
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