Mittwoch, 10. November 2010 / 12:15:04
San Francisco verbietet «Happy Meals»
San Francisco - Angesichts der steigenden Zahl von übergewichtigen Kindern in den USA will San Francisco Spielzeug in ungesunden Kindermenüs verbieten. Fastfood-Ketten ist es künftig untersagt, ihre jungen Gäste mit beigelegtem Spielzeug zum Kauf eines Kindermenüs zu verleiten.
Der Stadtrat stimmte am Dienstag mit deutlicher Mehrheit für das Gesetz. Damit kann auch der Bürgermeister, der bereits sein Veto angekündigt hat, die neue Verordnung nicht mehr kippen. Das Gesetz soll im Dezember 2011 in Kraft treten.
Nach der neuen Regelung dürfen Fast-Food-Menüs für Kinder dann kein Spielzeug mehr enthalten, wenn sie mehr als 640 Milligramm Natrium oder über 600 Kalorien enthalten oder 35 Prozent der Kalorien aus Fett sind. Auch der Anteil gesättigter Fette und Transfette wird durch das neue Gesetz beschränkt.
Obst oder Gemüse
Ausserdem muss jedes Menü, dem Spielzeug beigelegt wird, auch Obst oder Gemüse enthalten. San Francisco ist die erste amerikanische Grossstadt, die eine entsprechende Regelung erlässt. Eine ähnliche Verordnung gibt es bereits im kalifornischen Santa Clara County.
Laut dem amerikanischen Wettbewerbshüter FTC gaben Schnellrestaurants im Jahre 2008 161 Millionen Dollar für Werbung an, die sich an Kinder unter 12 Jahren richtete. 2006 wurden Kindermenüs demnach Spielzeug im Wert von 360 Millionen Dollar beigelegt.
ade (Quelle: sda)
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