Mittwoch, 3. November 2010 / 13:29:00
Julianne Moore kritisiert Berlusconi
Rom - Die US-Schauspielerin Julianne Moore hat den italienischen Premierminister Silvio Berlusconi wegen seiner homophoben Aussagen kritisiert. Sie tat das auf dem Filmfestival in Rom, wo ihr Film «The Kids Are All Right» über eine Familie mit zwei lesbischen Müttern läuft.
Der wegen einer Sexaffäre mit einem minderjährigen Model unter Druck geratene Berlusconi hatte am Dienstag seinen Lebensstil verteidigt und behauptet, es sei besser, schöne Frauen zu begehren als schwul zu sein.
«Ich finde diese Worte archaisch und unglücklich. Es ist peinlich, dass man auf diese Weise über die Homosexuellen spricht, das ist einfach idiotisch», sagte die 49-jährige Moore, die am Mittwoch auf dem Filmfestival in Rom den Ehren-«Marc Aurel» für ihre Karriere in Empfang nahm.
Offenkundige Epoche
«Wir leben in einer Epoche, in der es offenkundig ist, dass die sexuelle Neigung eine biologische Natur hat. In New York gibt es viele homosexuelle Paare mit Kindern. Es sind meist Familien, die gut funktionieren und deren Kinder gut erzogen werden. Ich glaube, dass das die Zukunft sein wird», sagte die Schauspielerin.
Julianne Moore und Annette Bening spielen in der Komödie «The Kids Are All Right» ein lesbisches Paar mit zwei Kindern. Als der 15-jährige Sohn den Kontakt zu seinem biologischen Vater sucht, gerät das traute Heim ins Wanken.
Moore, die eine Landschaftsarchitektin spielt, fühlt sich vom Samenspender ihres Sohnes angezogen und bringt damit die Familie in Gefahr. Mark Ruffalo spielt den «Eindringling» in die homosexuelle Familie.
ade (Quelle: sda)
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