Mittwoch, 27. Oktober 2010 / 10:39:00
Millionenspende von Soros für Marihuana-Legalisierung
San Francisco - Geldspritze für die Legalisierung von Marihuana: Der 80-jährige Finanzspekulant George Soros macht in Kalifornien eine Million Dollar für die Durchsetzung des Volksentscheids «Proposition 19» locker. Die bevorstehende Abstimmung stösst in Lateinamerika auf Kritik.
Der Multimilliardär Soros wolle mit seiner Spende Anzeigen und Wahlhelfer bezahlen, berichtete die «Los Angeles Times» am Mittwoch. Soros hatte in einem Gastbeitrag für das «Wall Street Journal» am Dienstag seine Unterstützung der Kampagne angekündigt, aber keine konkreten Angaben zu seiner Spende gemacht.
Marihuana zu regulieren und zu besteuern würde den Steuerzahlern Milliarden Dollar für Strafverfolgung und Inhaftierungen ersparen und zusätzlich viele Milliarden Dollar an jährlichen Einnahmen bedeuten, schrieb der aus Ungarn stammende Investor.
Legal Marihuana rauchen
Am 2. November stimmen die Kalifornier darüber ab, ob in dem Westküstenstaat Marihuana ganz legal geraucht und in kleinen Mengen angebaut werden darf.
Wer älter als 21 Jahre ist, solle rund 28 Gramm Marihuana für den persönlichen Gebrauch besitzen dürfen. Der Verkauf des Rauschmittels auf einem legalen Marihuanamarkt könnte nach Schätzungen jährlich über eine Milliarde Dollar an Steuern und Gebühren einbringen.
Besorgnis in Lateinamerika
Zehn lateinamerikanische Staaten äusserten sich besorgt über die mögliche Legalisierung von Marihuana in Kalifornien. Die USA könnten nicht gegen den Drogenhandel in anderen Ländern vorgehen und gleichzeitig die «offene oder versteckte Produktion von Drogen auf ihrem eigenen Staatsgebiet erlauben».
Dies ging am Dienstag aus einer Erklärung hervor, die an einem Treffen in der kolumbianischen Küstenstadt Cartagena verabschiedet wurde. Daran war unter anderem auch das an Kalifornien grenzende Mexiko beteiligt.
ade (Quelle: sda)
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