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In der staatlichen Schule haben für mich religiöse Werte nichts zu suchen, so Brenda Mäder.

 
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Dienstag, 26. Oktober 2010 / 11:15:00

Staat und Kirche sind strikt zu trennen!

Die Frage der Woche lautet: Kruzifixstreit in Luzern und Wallis: Wie säkular soll der Schweizer Staat sein? Heute der Beitrag von Brenda Mäder, der Präsidentin der Jungfreisinnigen Schweiz.

Im Wallis beharrt eine Gemeinde darauf, im Schulzimmer das Kruzifix aufzuhängen. Weil sich ein Lehrer dagegen wehrt, wird ihm gekündigt. Das klingt für mich nach einer Story des letzten Jahrhunderts!

Gekündigt wurde natürlich nicht, weil Lehrer und Behörde die Meinung zum Kruzifix nicht teilten, sondern weil das Vertrauensverhältnis gestört sei. Eine fadenscheinige Begründung. Der Lehrer, Präsident der Sektion Wallis der Freidenker-Vereinigung machte die kantonale Dienststelle für Unterrichtswesen auf die Handhabung mit Kruzifixen aufmerksam. Gemäss Bundesgericht ist ein Kruzifix aus Schulräumen entfernt werden, falls dies Eltern forderten.

Weiter wäre der Lehrer gemäss Walliser Schulgesetz verpflichtet, die Schüler auf die «Aufgabe als Mensch und Christ» nicht nur im Religionsunterricht, sondern auch im Rahmen anderer Fächer vorzubereiten. Für mich ist es keine Frage, dass er sich dagegen wehrte - schliesslich handelt es sich um eine öffentliche und nicht um eine religiös geprägte Schule. In der staatlichen Schule haben für mich religiöse Werte nichts zu suchen. In dem Sinne sind auch Kruzifixe sowie andere religiöse Symbole im Schulzimmer fehl am Platz.

In der Schule sollten die Schüler erst Lesen, Schreiben und Rechnen lernen - die Ausbildung zum Christen soll die Kirche übernehmen und keinem Schüler sollte auf Grund eines kantonalen Gesetzes ein Glaube irgendeiner Richtung aufgezwungen werden. Das Grundrecht der Religionsfreiheit hat hier klar Vorrang. Daher ist für mich der Religionsunterricht nicht nur arriviert, sondern hat ausserhalb der Schule stattzufinden. Fächer wie Ethik, in denen die allgemeine Diskussion um Werte und Religionen geführt werden, können durchaus sinnvoll sein. Dies haben beispielsweise die jungfreisinnigen Graubünden in ihrer «Ethikinitaitive» verlangt. Eine gemäss christlichem Glauben geführte und entsprechend indoktrinierende Schule gehört für mich in die Geschichtsarchive.

Wie die nicht nachvollziehbaren Reaktionen in den Kantonen Luzern und Wallist zeigen, bleibt auch heutzutage noch erstaunlich viel in Bezug auf die Trennung von Staat und Kirche zu tun. So kennen etwa viele Kantone noch die Kirchensteuer für juristische Personen. Diese muss, entsprechend dem Föderalismus, auf kantonaler Ebene angegangen werden. Dass Firmen (!) Kirchensteuern bezahlen, ist ebenfalls ein alter Zopf, der längst abgeschnitten gehört.

Brenda Mäder (Quelle: news.ch)

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