Freitag, 8. Oktober 2010 / 16:35:03
Am Sonntag ist Welttag gegen die Todesstrafe
Berlin - Weltweit halten 58 Länder trotz aller Proteste an der Todesstrafe fest. Allein im vergangenen Jahr wurden nach Angaben von Amnesty International weit mehr als 714 Menschen in 18 Ländern hingerichtet.
Darin sind nicht die Zahlen aus China enthalten: Der Staat mit den meisten Exekutionen führt keine amtliche Statistik zur Todesstrafe.
Am Welttag gegen die Todesstrafe fordern Menschenrechtsorganisationen jedes Jahr am 10. Oktober ein Ende aller Hinrichtungen durch Erschiessen, Erhängen, Enthaupten, Steinigen, die Giftspritze oder den Elektrischen Stuhl. Dazu werden in zahlreichen Ländern Informationsveranstaltungen und Protestaktionen organisiert.
USA als Vorbild
Die Schweizer Sektion von Amnesty International (AI) lanciert eine Briefaktion, um in den USA die Hinrichtung der zum Tode verurteilten Straftäter Troy Davis und Reginald Clemons zu verhindern.
«Jede Hinrichtung in den USA hat weltweite Folgen», sagte AI-Sprecherin Manon Schick. «Zahlreiche Länder, die die Todesstrafe nicht abschaffen wollen, rechtfertigen ihre Haltung mit Verweis auf die USA».
Amnesty verurteilt insbesondere den diskriminierenden Charakter der Todesstrafe, die vor allem ärmere Menschen und ethnische oder religiöse Minderheiten betreffe. Zudem sei kein Justizsystem ohne Makel. Niemand wisse wie viele Unschuldige in den USA bereits hingerichtet worden seien, sagte Schick.
bert (Quelle: sda)
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