Mittwoch, 22. September 2010 / 12:48:33
Enttäuschung bei FDP-Frauen - Freude auf dem Bundesplatz
Bern - Mit «grosser Enttäuschung» haben die FDP-Frauen Schweiz auf die Nichtwahl von Karin Keller-Sutter reagiert. «Wir hatten eine hervorragende Kandidatin, die aber in einer fairen Ausmarchung unterlegen ist», sagte Claudine Esseiva, Generalsekretärin der FDP Frauen Schweiz.
Esseiva hatte die Wahl zusammen mit einigen Dutzend weiteren Freisinnigen im Café Fédéral verfolgt. Das Lokal mit Sicht aufs Bundeshaus ist ein traditioneller Treffpunkt der FDP. Am Mittwochmorgen war es in Händen von Ostschweizer Freisinnigen, die zur Unterstützung von Keller-Sutter nach Bern gereist waren.
Dementsprechend gedämpft war die Stimmung nach dem Aus der St. Galler Regierungsrätin. «Immerhin haben wir den Bundesratssitz gerettet», lautete der Tenor. «Johann Schneider-Ammann wird ein guter Bundesrat sein», betonte Claudine Esseiva.
Freisinnige Frauen
Für die FDP-Frauen sei die Kampagne trotzdem ein Erfolg gewesen. «Wir konnten zeigen, dass wir sehr profilierte Politikerinnen in unseren Reihen haben und dass freisinnige Frauen bereit sind, Verantwortung zu übernehmen».
Als die Wahl des Berner Freisinnigen Schneider-Ammann bekannt wurde, kam im Café Fédéral doch noch kurz Stimmung auf. Der Applaus war allerdings sehr verhalten.
Begeisterung im selben Moment
Grösser war die Begeisterung im selben Moment auf dem Bundesplatz. Dort feierten rund 100 Freisinnige, Angestellte der Ammann Group, die Blasmusik Langenthal und der Schützenverein Langenthal den neuen Bundesrat.
Die Bundesversammlung habe aus zwei guten Kandidaten den erfahreneren ausgewählt. Dies sagte FPD-Präsident Fulvio Pelli zur Wahl von Johann Schneider-Ammann. Dieser stehe dem Bundesrat gut an.
Johann Schneider-Ammann habe die Erfahrung
Johann Schneider-Ammann habe die Erfahrung, wie man die Schweiz weiter bringen kann und wie man mit anderen verhandelt, sagte Pelli gegenüber Schweizer Radio DRS.
Auch der Maschinen- und Metallindustrieverband Swissmem ist «hoch erfreut» über die Wahl seines Präsidenten Johann Schneider-Ammann in den Bundesrat. Schneider-Ammann bringe eine gewichtige Stimme für den Denk- und Werkplatz Schweiz in die Landesregierung ein.
ade (Quelle: sda)
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