Donnerstag, 16. September 2010 / 11:01:28
Schweizer Banken wollen stärkere Aufsicht
Zürich - Die Schweizer Banken wünschen sich eine Stärkung der Finanzaufsichtsbehörde Finma. Mit Blick auf das neue Regulierungswerk Basel III warnt Patrick Odier, Präsident der Schweizerischen Bankiervereinigung (SBVg), aber vor einem «Überschiessen».
«Es ist wichtig, dass unser Finanzplatz weiterhin über einen erstklassigen Regulator verfügt und dass die Finma in Zukunft noch verstärkt wird», sagte Odier am Donnerstag vor den Medien in Zürich. Die Bankiervereinigung sei keineswegs gegen eine «sinnvolle» Regulierung.
Gemäss dem neuen Banken-Regelwerk Basel III, dessen Details Anfang dieser Woche bekannt geworden sind, müssen Banken international 7 Prozent statt bisher 2 Prozent so genannt «hartes Eigenkapital» aus Aktienkapital und Gewinnrücklagen halten, um ihr Geschäft zu unterlegen. Die Finanzaufsicht Finma ist für die Umsetzung der Regeln in der Schweiz zuständig.
Zu enges Korsett befürchtet
Beobachter erwarten, dass Schweiz ein noch höheres Kapitalerfordernis beschliesst. Wie hoch dieser auch als «Swiss Finish» bekannte Zuschlag sein könnte, ist nicht bekannt.
Würde das Korsett aber zu eng geschnürt, wäre dies zum Nachteil der gesamten Wirtschaft, sagte SBVg-Präsident Odier. Die Schweiz sei im internationalen Vergleich nicht im Rückstand, sondern verlange heute schon einen mindestens 20 Prozent höheren Eigenkapitalpuffer als in den heutigen internationalen Standards (Basel II) vorgesehen.
asu (Quelle: sda)
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