Dienstag, 14. September 2010 / 12:15:31
Demonstranten fordern Unterstützung für Rentner K.
Biel - Der Bieler Rentner, der letzte Woche auf einen Polizisten schoss, bleibt spurlos verschwunden. Das erklärte am Dienstagmorgen ein Sprecher der Kantonspolizei Bern. Der 67-Jährige ist seit nunmehr sechs Tagen auf der Flucht.
Die Nacht zum Dienstag sei im Wohnquartier des Mannes ruhig verlaufen, sagte der Polizeisprecher. Der Flüchtige sei nicht in sein Haus zurückgekehrt.
Die Polizei hat die Hoffnung nicht aufgegeben, dass sich der Mann freiwillig stellt. Am Montag liess sie Hunderte Flugblätter in der Region streuen, auf denen der Rentner von einem Bekannten aufgerufen wird, sich bei ihm zu melden.
Der Flüchtige trägt seit langem einen Streit mit den Behörden aus. Die Lage eskalierte im Vorfeld der geplanten Zwangsversteigerung seines Wohn- und Elternhauses. Am vergangenen Mittwoch verschanzte sich der Rentner in der Liegenschaft, am Donnerstag schoss er dort einem Polizisten ins Gesicht.
Seither ist er auf der Flucht. Die Polizei schloss am Montag vor den Medien nicht mehr aus, dass er mittlerweile gar nicht mehr am Leben ist.
Kundgebung
Rund 20 Personen haben an einer Unterstützungskundgebung für den 67-Jährigen teilgenommen.
Die Demonstranten gaben sich schockiert über das massive Polizeiaufgebot, um einen Rentner dingfest zu machen.
Sie begrüssten seine Taten in keiner Art und Weise, forderten jedoch einen Notausgang für den Mann. «Peter K., kandidiere als Bürgermeister» forderte einer der Demonstranten auf einem Plakat.
sl (Quelle: sda)
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