Mittwoch, 8. September 2010 / 11:38:18
iPad wird Fernbedienung, iPhone steuert Ofen
Das iPad hat eine Welle losgetreten - die vielen Android-Pads, die an der IFA in Berlin vorgestellt wurden, beweisen dies. Doch während die Nachzügler das gemachte Feld von Apple zu erobern suchen, findet die Industrie immer neue Anwendungen für iPad und iPhone.
Es wurde schon lange von der Vernetzung der Elektronik im Haushalt geredet, aber so richtig wollte die Sache nie voran kommen. Es fehlte am Knotenpunkt, an einem Gerät, das flexibel genug war, verschiedenste Geräte anzusprechen und gleichzeitig auch noch fähig, mit all den neuen Digitalen Dateien umzugehen.
Doch seit es das iPhone gibt, wurde diese Lücke geschlossen. Der englische High-End-Hersteller Naim ermöglicht es schon seit einiger Zeit, seine Anlage mit dem iPhone fernzusteuern und auch der Fernbedienungs-Systemspezialist Sonos hat das Apple-Telefon schon länger als Steuerelement in seine Systeme integriert.
Doch das iPad bietet wesentlich mehr Bildschirmfläche, die bei der Steuerung einer Komplexen Anlage mit TV, Internetradio, Napster, Video- und Musikserver im Wohnzimmer, wo Handlichkeit nicht so wichtig ist, entscheidende Komfort-Vorteile bietet.
Ganz abgesehen davon dürfte mit dem iPad auch die Suche nach der Fernbedienung (oder dem iPhone) zwischen den Sofa-Polstern ein Ding der Vergangenheit sein.
Sogar die Waschmaschine
Doch die Integration geht über Unterhaltung hinaus. Intelligente Haushaltsgeräte werden bald ein Teil des Hausnetzwerkes sein. Miele hat bereits diese Zukunft vorgestellt. Waschmaschine, Backofen und Geschirrspüler lassen sich nun (nachdem letztes Jahr ein System mit fest in der Küche eingebautem Steuerelement gezeigt wurde) mit iPhone oder iPad steuern.
Auch hier geht es erstmal mit den Apple-Produkten voran, aber es spricht nichts dagegen, dass bald auch Android und andere Mobile Betriebssysteme, die auf Apps aufbauen, in den Haushalt vordringen werden. Denn die Vorteile für die Hersteller sind frappant: Sie müssen keine teure Steuerungshardware mehr entwickeln und produzieren lassen sondern können auf ein schon vorhandenes Gerät zugreifen, auf das der Kunde mit Freude eine App aufspielen wird, mit denen er mit dem kleinen Finger sein Haus fernsteuern kann.
Patrik Etschmayer (Quelle: news.ch)
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