Samstag, 28. August 2010 / 18:57:03
Rechte machen gegen Obama mobil
Washington - Zwei Monate vor den Kongresswahlen mobilisiert die Rechte gegen US-Präsident Barack Obama: Mehrere tausend Demonstranten haben sich am Samstag vor dem Lincoln Memorial in Washington versammelt, um zu demonstrieren.
Sie protestieren gegen den angeblichen Werteverfall, das politische Establishment in der Hauptstadt und gegen «big government» - zu viel staatlichen Einfluss.
«Wir müssen Amerika wiederherstellen, wir müssen die Ehre Amerikas wiederherstellen», rief Sarah Palin, die ehemalige Vize-Präsidentschaftskandidatin der Republikaner.
«Tea-Party-Bewegung»
Organisator der Veranstaltung ist der ultra-konservative TV-Moderator Glenn Beck. Die Veranstaltung galt aber auch als Gradmesser der Stärke der rechten «Tea-Party-Bewegung», die seit über einem Jahr gegen die Regierung zu Felde zieht. Als Galions-Figur der Bewegung gilt Sarah Palin.
Zugleich brach eine erbitterte Kontroverse über den Ort der Veranstaltung aus. Die Rechten versammelten sich an der Gedenkstätte für Abraham Lincoln, den 16. Präsidenten der USA, - ausgerechnet an dem dort, wo vor genau 47 Jahren der später ermordete schwarze Bürgerrechtler Martin Luther King seine berühmte «I have a dream»-Rede über eine Gesellschaft ohne Rassenschranken hielt.
Amerikanische Werte und Gottesglaube
Bürgerrechtler monierten die Wahl des symbolträchtigen Ortes im Herzen Washingtons durch die Rechte, teilweise war von einer Provokation die Rede.
Beck selbst meinte, es handele sich in Wahrheit gar nicht um eine politische Veranstaltung. Das Motto der Demo heisse «Restoring Honor» (Die Ehre wiederherstellen) und es gehe darum, die US-Truppen zu unterstützen sowie die traditionellen «amerikanischen Werte» und Gottesglaube wieder zur Geltung zu bringen.
ht (Quelle: sda)
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