Freitag, 27. August 2010 / 12:27:39
Carter reist mit US-Bürger aus Nordkorea ab
Seoul - Der ehemalige US-Präsident Jimmy Carter hat in Nordkorea die Freilassung eines US-Bürgers erreicht, der in dem kommunistischen Staat wegen illegaler Einreise zu einer mehrjährigen Zwangsarbeit verurteilt worden ist.
Carter verlasse die Hauptstadt Pjöngjang in Begleitung des 30-Jährigen, teilte das von dem ehemaligen Staatschef gegründete Carter Center Reuters in einer Email mit.
Der 85-jährige Friedensnobelpreisträger war am Mittwoch gemeinsam mit seiner Frau in Nordkorea eingetroffen, um Aijalon Mahli Gomes freizubitten. Die USA hatten sich in der Vergangenheit wiederholt besorgt über das Schicksal des 30-Jährigen gezeigt.
Der als strenggläubiger Christ geltende Gomes war im Januar bei einem angeblich illegalen Grenzübertritt in Nordkorea festgenommen worden und im April zu acht Jahren Arbeitslager sowie zur Zahlung von umgerechnet 550'000 Euro verurteilt worden.
Selbstmordversuch unternommen
Eine Freilassung des aus Boston stammenden Mannes lehnte die Führung in Pjöngjang ab. Anfang Juli unternahm Gomes nach Angaben aus Nordkorea einen Selbstmordversuch und wurde in ein Spital gebracht.
Im vergangenen Jahr hatte der ehemalige US-Präsidenten Bill Clinton die Freigabe zweier Journalistinnen erreicht, die in Nordkorea ebenfalls wegen illegaler Einreise verurteilt worden waren. In der Folge war es zu politischen Kontakten zwischen den beiden Regierungen und einer kurzzeitigen Entspannung in der Region gekommen.
fkl (Quelle: sda)
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