Mittwoch, 18. August 2010 / 14:19:50
Drei Hoffnungsträger
Die Frage der Woche lautet: Das Kandidaten-Karussell für die Bundesratswahl dreht wieder. Stellen Sie sich vor, der Bundesrat würde ganz neu besetzt. Schlagen sie drei Politiker anderer Parteien vor und erklären Sie, warum diese gute Bundesräte wären. Heute der Beitrag von Michael Köpfli, Berner Stadtrat und Vorstandsmitglied der Grünliberalen Schweiz.
Vorweg möchte ich anmerken, dass es als Aussenstehender sehr schwierig ist die Qualitäten eines Politikers tatsächlich zu beurteilen. Viel Medienpräsenz ist noch lange kein Qualitätsmerkmal und es gibt nicht wenige angebliche Hinterbänkler, welche in Tat und Wahrheit gute Arbeit leisten und im Hintergrund massgeblich die politischen Fäden ziehen.
Dennoch möchte ich – mit den einleitend genannten Vorbehalten - die gestellte Frage beantworten und werde nachfolgend 3 Personen vorschlagen welche ich mir als Bundesrat vorstellen könnte.
Vorschlag 1: Der grüne Berner Regierungsrat Bernhard Pulver verkörpert wie kein zweiter den liberalen Flügel der Grünen Partei, welcher in den letzten Jahren leider immer mehr marginalisiert wurde. Zudem hat er sich als Berner Erziehungsdirektor bis weit ins bürgerliche Lager Respekt verschafft und bei den schwierigen bildungspolitischen Geschäften im Kanton Bern viel Fingerspitzengefühl bewiesen.
Vorschlag 2: FDP-Nationalrat Ruedi Noser ist einer der wenigen Freisinnigen, welcher nicht nur wirtschaftspolitisch sondern auch gesellschaftspolitisch eine konsequent liberale Position einnimmt. Dazu beweist er für bürgerliche Verhältnisse eine überdurchschnittliche Sensibilität für grüne Anliegen. Mit seinen Ideen, bspw. der für einen Innovationspark auf dem Areal des alten Flugplatzes Dübendorf beweist Noser zudem, dass er über den Tellerrand der Tagespolitik hinausblicken kann. Eine Eigenschaft welche man leider bei vielen Politikern vermisst.
Vorschlag 3: Bertrand Piccard ist zwar kein Politiker sondern ein innovativer Unternehmer und vor allem ein grosser Visionär. Diese Eigenschaften würden dem Bundesrat aber mit Sicherheit gut tun. Kaum jemand steht mehr für eine innovative und moderne Schweiz – gerade im Bereich der erneuerbaren Energien. Dazu hat Piccard ein Charisma wie kaum ein Bundesrat in den letzten Jahren.
Michael Köpfli (Quelle: news.ch)
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