Mittwoch, 4. August 2010 / 07:25:13
BP: «Das Ölleck ist verschlossen»
New Orleans - Dreieinhalb Monate nach Beginn der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko ist es so weit: Das Ölleck wurde endlich ganz gestopft. Die Operation «Static Kill» ist offenbar ein Erfolg, so die Meldungen des Ölkonzerns.
Die weltweit mit Spannung erwartete Operation «Static Kill» lief am Dienstagnachmittag (Ortszeit/22.00 Uhr MESZ) an: In einem ersten Schritt wurde schwerer Schlamm in die Steigleitung im Meeresboden gepumpt. Danach soll Zement in die Öffnung gepresst werden.
Dieses Doppelmanöver wird mehrere Tage dauern - zwischen 33 und 61 Stunden, schätzt Admiral Thad Allen, der Einsatzleiter der Regierung. BP hat mehrere Schiffe im Einsatz, um den schweren Schlamm unter hohem Druck in das Bohrloch zu pressen und so das Öl, das nach wie vor nach oben drückt, in die Tiefe zu drängen.
Der «Static Kill» genannte Einsatz habe das «gewünschte Ergebnis» erbracht, teilte BP am Mittwoch mit. Damit sei ein «bedeutender Meilenstein» erreicht worden.
Aber einen Sieg wird BP noch nicht verkünden. Das «Endspiel», so hoffen jedenfalls die Verantwortlichen, wird in der kommenden Woche beginnen.
Schlamm und Zement in Steigleitung pumpen
Dann soll auch das Öl-Reservoir in etwa vier Kilometern Tiefe im Meeresboden verschlossen werden. Bei dieser Operation «Bottom Kill» will BP ebenfalls Schlamm und Zement in die Steigleitung pumpen - durch einen Nebenzugang, der seit Mai gebohrt wird.
Am Montag hatten neue Schätzungen das riesige Ausmass der Katastrophe noch einmal vor Augen geführt. Nach Angaben von Forschern strömten nach dem Versinken der Bohrinsel «Deepwater Horizon» am 22. April insgesamt 4,9 Millionen Barrel Öl in den Golf von Mexiko. Niemals zuvor wurde eine schlimmere Ölpest registriert.
sl (Quelle: news.ch mit Agenturen)
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