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Shirley Sherrod wurde rehabilitiert, ihr Chef hat sich öffentlich entschuldigt und ihr eine neue Stelle angeboten.

 
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Samstag, 24. Juli 2010 / 12:46:20

Eine amerikanische Rassismus-Affäre, die keine war

Eine leise sprechende Schwarze mit sanftem Naturell wurde diese Woche durch ein kafkaeskes Wirrwarr, in dem Hautfarbe, rechtsgerichtete Medien und Verantwortliche der US-Regierung eine Rolle spielten, zur bekanntesten Person im amerikanischen Politikgeschehen.

«Im Namen unserer Regierung möchte ich Sie um Verzeihung bitten», erklärte Regierungssprecher Robert Gibbs.

Shirley Sherrod war bis zu dieser Woche eine relativ unbekannte Abteilungsleiterin des Landwirtschaftsministeriums, die mit der Unterstützung von Farmern betraut war, die in einer armen Gegend der USA ums finanzielle Überleben kämpfen müssen.

Aber dann entdeckte ein erzkonservativer Blogger eine Videoaufzeichnung einer von ihr gehaltenen Rede, in der sie von der Zusammenarbeit mit einem weissen Farmer berichtete, der sich ihr gegenüber überheblich verhalten hatte.

«Ich musste mit der Tatsache klarkommen, dass so viele Schwarze ihr Farmland verloren hatten. Und dann wurde ich damit konfrontiert, dass ich einem Weissen helfen musste, sein Land zu retten», sagte Sherrod in dem häufig ausgestrahlten und zitierten Ausschnitt. «Ich habe ihn nicht in dem Umfang unterstützt, wie es möglich gewesen wäre.»

Nicht gezeigt wurde jedoch ihre Erklärung, dass dies vor über zwanzig Jahren geschehen sei, als Sherrod noch bei einem anderen Arbeitgeber beschäftigt war. Diese Geschichte habe ihr die Augen geöffnet und ihr gezeigt, dass es nicht auf die Hautfarbe ankomme. Schliesslich konnte sie dem unsympathischen Farmer genau die Hilfe bieten, die er benötigte.

Als CNN sich mit dessen Familie in Verbindung setzte, stellte sich heraus, dass alle Sherrod dankbar waren und es allein ihr Verdienst war, dass die Familie vom finanziellen Untergang gerettet werden konnte.

NAACP hatte ihre Entlassung gefordert

Aber die US-Bürgerrechtsorganisation NAACP hatte zu diesem Zeitpunkt bereits ihre Entlassung gefordert und der US-Landwirtschaftsminister sie aufgefordert, ihre Stelle aufzugeben. Dieses Verhalten war nicht nur eine Reaktion auf Sherrods Rede, sondern auch auf eine lange und schmerzvolle Geschichte. Zehntausende Schwarze, Latinos und Frauen, die als Farmer arbeiten, haben sich beschwert, dass sie jahrelang vom Landwirtschaftsministerium ungerecht behandelt worden seien, wenn sie Hilfe vom Staat beantragt hätten.

Deshalb wollten die Bürgerrechtsorganisation, die sich vor allem um die Belange von Schwarzen kümmert, und ein Mitglied des Kabinetts des ersten schwarzen Präsidenten in der Geschichte Amerikas demonstrieren, dass man jede Form von Diskriminierung ablehne.

Als schliesslich alle Fakten ans Tageslicht gekommen waren, beschwerte sich die NAACP, dass sie absichtlich von dem Blogger und den Medien, die seinen Mitschnitt ständig wiederholten, getäuscht worden seien. Der Landwirtschaftsminister Tom Vilsack entschuldigte sich bei Sherrod und bot ihr einen neuen Job an. Hautfarbe und Politik – wieder einmal bleibt das Amerika unter Obama nur ratlos zurück.

Jonathan Mann - POLITICAL MANN
Dieser Text stammt von Jonathan Mann, Moderator und Journalist bei CNN International. Er moderiert das wöchentliche Politmagazin «Political Mann» auf CNN International. Der Text steht in der Schweiz exklusiv für news.ch zur Verfügung.

 

 

li (Quelle: CNN-News)

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