Samstag, 3. Juli 2010 / 13:56:18
Doping-Streit Landis - Armstrong eskaliert
Pünktlich zum Start der 97. Tour de France hat Floyd Landis seine Doping-Anschuldigungen gegen Lance Armstrong konkretisiert.
Im renommierten «Wall Street Journal» schilderte der amerikanische Radprofi, wie ihm der Tour-Rekordsieger während der gemeinsamen Zeit im Team U.S. Postal konkret beim Dopen geholfen haben soll. Zudem belastete Landis Armstrongs langjährigen Mentor Johan Bruyneel und weitere Ex-Teamkollegen wie George Hincapie. Armstrong wies am Samstag die Vorwürfe erneut umgehend zurück. Dies seien alles «falsche Anschuldigungen», Landis ohnehin ein Mann mit «null Glaubwürdigkeit», erklärte der Texaner auf seiner Homepage.
In dem Zeitungsartikel erneuerte Landis seine Vorwürfe gegen Armstrong, die er bereits im Mai nach jahrelangem beharrlichen Leugnen erstmals publik gemacht hatte. So seien Doping mit Eigenblut, EPO und Testosteron im Team U.S. Postal an der Tagesordnung gewesen. Er selbst habe während des Dopens bei der Tour 2004 gesehen, wie Armstrong, Hincapie, der seit dieser Saison für das amerikanisch-schweizerische Team BMC fährt, und José Luis Rubiera, die alle Doping stets bestritten haben, ebenfalls Bluttransfusionen bekommen hätten.
Landis war nach dem Tour-Sieg 2006, den er im Trikot des Schweizer Rennstalls Phonak einfuhr und ihm danach aberkannt wurde, positiv auf Testosteron getestet und anschliessend gesperrt worden. Erst knapp vier Jahre später gab der 34-Jährige zu, die meiste Zeit seiner Karriere gedopt zu haben.
et (Quelle: Si)
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