Mittwoch, 19. Mai 2010 / 07:36:05
Klägerinnen wollen Busse für Novartis
New York - Angestellte der wegen Diskriminierung von Frauen verurteilten US-Tochter von Novartis fordern Strafzahlungen im Umfang von 190 bis 285 Millionen Dollar für das Unternehmen. Dies gab einer ihrer Anwälte am Dienstag vor einem Gericht in New York bekannt.
Die neun Geschworenen fällten am Dienstag noch keinen Entscheid. Am Mittwoch werden sie ihre Beratungen fortsetzen. Am Montag hatten sie die US-Tochter des Schweizer Pharmakonzerns wegen bewusster Diskriminierung von weiblichen Angestellten verurteilt.
Novartis muss gemäss dem Richterspruch zwölf Beschwerde führenden Frauen eine Wiedergutmachung von insgesamt 3,36 Millionen Dollar bezahlen. Die Geschworenen sprachen sich zusätzlich für Strafgeld-Zahlungen aus, legten deren Höhe aber noch nicht fest. Novartis kündigte an, das Urteil anzufechten.
Die von den Klägerinnen geforderten 190 bis 285 Millionen Dollar (216 bis 324 Mio. Franken) entsprechen 2 bis 3 Prozent des Gewinns von 2009 der US-Tochter von Novartis und sollen abschreckend wirken. Es gehe nicht mehr an, das Novartis den Gewinn erhöhe indem sie Frauen systematisch unterbezahle, sagte ein Anwalt.
ade (Quelle: sda)
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