Donnerstag, 6. Mai 2010 / 07:41:02
Swiss Re verdient trotz Katastrophen mehr
Zürich - Naturkatastrophen wie das Erdbeben in Chile und der Wintersturm Xynthia haben dem Rückversicherer Swiss Re im ersten Quartal 2010 hohe Kosten aufgebürdet: Die Schadenszahlungen übersteigen die eingenommenen Prämien, wie der Konzern bekannt gab.
Dem Rückversicherer blühen noch weitere Kosten durch die Ölkatastrophe im Golf von Mexico von rund 200 Mio. Dollar vor Steuern, wie weiter bekannt gegeben wurde. Die gesamte Versicherungsindustrie dürfte 1,5 bis 3,5 Mrd. Dollar zu berappen haben für das Unglück. Genaue Schätzungen seien aber schwierig, schreibt Swiss Re.
Die Prämieneinnahmen des Konzerns sanken um 13 Prozent auf 4,97 Mrd. Dollar. Der Anteil Kosten an den Prämien liegt bei 109,4 Prozent. Damit ist die Combined Ratio, welche die Prämieneinnahmen an den Schadenszahlungen und Kosten misst, viel höher als vor einem Jahr, wo sie lediglich 90,2 Prozent betragen hatte.
Gewinn höher als im Vorjahresquartal
Der Gewinn von 158 Mio. Dollar liegt dennoch höher als im Vorjahresquartal, als der Rückversicherer 130 Mio. Dollar verdient hatte. Das Eigenkapital konnte der Rückversicherer dank der besseren Bewertung von Obligationen um rund 800 Mio. Dollar auf 26,2 Mio. Dollar steigern.
Derzeit hat Swiss Re nach eigenen Schätzungen 12 Mrd. Dollar mehr Kapital, als für das begehrte AA-Rating erforderlich wäre. Das Portefeuille «Lecacy», wo Swiss Re noch toxische Papiere aus der Zeit vor der Finanzkrise lagert, verbuchte einen kleinen Gewinn.
ade (Quelle: sda)
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