Mittwoch, 5. Mai 2010 / 17:27:32
Mehrheit der Nutzer stellt sensible Informationen online
New York - Obwohl das Thema Datenschutz in aller Munde ist, geht die Mehrheit der Internetnutzer nach wie vor relativ sorglos mit persönlichen bzw. sensiblen Informationen um.
Das bestätigt einmal mehr eine aktuelle Studie von Consumer Reports, wonach 52 Prozent der US-User in Social Networks sehr persönliche Details von sich preisgeben.
Zu den sensiblen Informationen zählt etwa das Geburtsdatum - 38 Prozent stellen das volle Datum online. 21 Prozent posten Fotos ihrer Kinder und 13 Prozent auch die Namen der Kinder. Acht Prozent stellen sogar ihre komplette Wohnadresse in den sozialen Netzwerken online.
Rat zu sicheren Privateinstellungen
Vor allem Facebook ist in der jüngeren Vergangenheit immer wieder ins Visier von Datenschützern geraten und hat mit Überarbeitungen seiner Privatsphäreeinstellungen für einige Verwirrung gesorgt. Doch auch Datenschützer pochen auf die Eigenverantwortung der Nutzer.
«Die User stellen private Daten freiwillig ins Internet», so Philipp Kramer, Vorsitzender der Hamburger Datenschutzgesellschaft, gegenüber pressetext. «Wir leben in einem Zeitalter, in dem die staatliche Kontrolle allein nicht mehr ausreicht. Darüber hinaus bedarf es einer freiwilligen Selbstkontrolle der User.»
Privateinstellungen kontrollieren
Consumer Reports rät nachdrücklich dazu, Privateinstellungen auf Facebook und anderen Seiten zu kontrollieren und den Zugriff auf das eigene Profil zu beschränken. Auch Namen von Kindern sowie komplette Geburtsdaten sollen laut Consumer Reports lieber nicht angegeben werden.
«Viele Menschen nutzen Social-Networkingseiten zum schnellen und einfachen Teilen von persönlichen Informationen und Fotos mit Freunden», so Jeff Fox, Technologie-Redakteur bei Consumer Reports. «Allerdings gibt es ernsthafte Risiken, die verringert werden können, indem man die Privatsphärekontrollen der Seiten einsetzt.»
Facebook auf gleicher Linie
Facebook-Sprecher Andrew Noyes reagierte auf den Bericht von Consumer Reports und stimmte zumindest teilweise mit den Konsumentenschützern überein.
«Während wir glauben, dass sich die Studie nur auf die wahrgenommenen Risiken von Social Networking konzentriert - ohne die vielen Vorteile zu nennen - sind wir ebenfalls der Ansicht, dass Nutzer aufmerksam und verantwortungsvoll seien sollen, wenn sie Inhalte auf Facebook posten.»
fest (Quelle: pte)
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Links zum Artikel:
Consumer Reports
Studie: «Social insecurity» (engl.)
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