Sonntag, 2. Mai 2010 / 18:25:53
Obama scherzt beim jährlichen Galadinner vor 3'000 Gästen
Washington - Politik in Washington ist ein knallhartes Geschäft - nur nicht beim jährlichen Galadinner mit den für das Weisse Haus akkreditierten Journalisten in Washington. Zum zweiten Mal verulkte US-Präsident Barack Obama am Samstagabend Freund und Feind - und sich selbst.
Die launige Rede des ersten Mannes im Staate vor Journalisten und geladenen Stargästen - diesmal waren insgesamt 3000 im Saal - gehört seit Jahrzehnten zum festen Inventar des politischen Lebens in der Hauptstadt. Bei seinem Auftritt 2009 war Obama noch ein Liebling der Medien gewesen, das hat sich seitdem abgekühlt.
Aber das meinte Obama nicht, als er vor der Menge feststellte, dass es seit dem letzten Mal durchaus Enttäuschungen gegeben habe. So sehr habe er auf den Nobelpreis für Physik gehofft, ulkte der Friedensnobelpreisträger. «Aber hey, man kann sie nicht alle haben!»
Wie schon im letzten Jahr nahm Obama den Vizepräsident und Vielredner Joe Biden und dessen mitunter loses Mundwerk auf die Schippe («Ich war mir nicht sicher ob ich hierher kommen sollte - Biden hat mich bequatscht.») Für die Witze des Abends seien unterdessen die Investmentbanker von Goldman Sachs verantwortlich: «Die machen immer Geld - egal ob man lacht oder nicht.»
Am Schluss wurde der Präsident dann doch noch einmal ernst, angesichts der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko. Man denke an den «unglaublichen Kampf» aller Landsleute dort, die sich entweder der Katastrophe entgegenstemmten oder die um ihre Existenz fürchteten, sagte Obama unter dem Beifall der Zuhörer.
zel (Quelle: sda)
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