Sonntag, 25. April 2010 / 18:01:08
Griechenland-Krise: IWF will rasch handeln
Washington - Der Direktor des Internationalen Währungsfonds (IWF), Dominique Strauss-Kahn, ist Befürchtungen in Griechenland vor zu harten Auflagen für Hilfen des Fonds entgegengetreten. Gleichzeitig drückte der IWF bei den Washingtoner Gesprächen über Finanzhilfen für das Land aufs Tempo.
«Wir haben unsere Gespräche beschleunigt, seit wir das Gesuch um Finanzhilfen am vergangenen Freitag erhalten haben», teilte Strauss-Kahn nach Beratungen mit dem griechischem Finanzminister Giorgos Papakonstantinou am Sonntag in Washington mit.
Der Währungsfonds und die europäischen Partner «wissen, dass Tempo nötig ist». Er sei zuversichtlich, dass die Beratungen mit Griechenland «rechtzeitig» abgeschlossen werden. Strauss-Kahn erklärte, jeder wisse um den Ernst der Lage und die «mutigen Anstrengungen der griechischen Bevölkerung».
Das Gespräch mit dem Finanzminister bezeichnete der IWF-Chef als «sehr konstruktiv». Er sei «beeindruckt von der Entschlossenheit der griechischen Behörden, die nötigen Schritte zu unternehmen, um ihre Wirtschaft wieder auf den richtigen Weg zu bringen», teilte Strauss-Kahn mit.
Griechischer Finanzminister ist zuversichtlich
Auch der griechische Finanzminister Papakonstantinou äusserte sich nach den Gesprächen zuversichtlich: Der Hilfsmechanismus werde rechtzeitig stehen, sagte er. «Anfang Mai ist eine gute ungefähre Einschätzung.» Es gebe niemanden, der dies bezweifle. Einen Austritt seines Landes aus der Euro-Zone schloss er aus. Das sei ein «Szenario, das jeder Grundlage entbehrt».
Die Griechenland-Krise beherrschte das Treffen der Finanzminister der 20 wichtigsten Wirtschaftsmächte (G20) und die Frühjahrstagung von IWF und Weltbank. Die Euro-Länder wollen Athen in diesem Jahr mit bis zu 30 Mrd. Euro unter die Arme greifen. Auf den Währungsfonds könnten zusätzlich bis zu 15 Mrd. Euro zukommen.
zel (Quelle: sda)
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