Donnerstag, 15. April 2010 / 13:17:21
Tote bei Explosionen in Birma
Rangun - In Birma sind bei einer Serie von Explosionen mehrere Menschen getötet worden. Wer für dafür verantwortlich war, ist noch unklar. Das staatliche Fernsehen berichtete, es habe sich um drei Bombenanschläge gehandelt.
Sechs Menschen seien getötet, 75 verletzt worden. Zu möglichen Tätern machte der Sender keine Angaben.
Aus Spitälern hiess es, neun Menschen wurden getötet, als es während des Neujahrsfestes in der ehemaligen Hauptstadt Rangun zu drei Explosionen kam.
Augenzeugen zufolge ereigneten sich bei einem Pavillon am Kandawgyi-See drei Explosionen. Die meisten der dortigen Pavillons werden von Firmen betrieben, die der Regierung nahestehen.
Wahlen angekündigt
Birma ist seit 1962 eine Militärdiktatur. Die Junta hat jede Lockerung ihres Überwachungsapparats mit dem Hinweis auf drohende ethnische oder separatistische Konflikte in dem Vielvölkerstaat stets abgelehnt.
In diesem Jahr sollen erstmals seit 1990 Wahlen stattfinden, der Wahltermin ist noch nicht bekannt. 1990 gewann die Opposition von Aung San Suu Kyi, die später den Friedensnobelpreis erhielt. Die Junta erkannte das Ergebnis nie an. Suu Kyi verbrachte 14 der vergangenen 20 Jahre unter Hausarrest oder im Gefängnis.
Aus Protest gegen die restriktiven Wahlgesetze kündigte ihre oppositionelle Nationale Liga für Demokratie (NLD) den Boykott der nächsten Wahlen an.
Das burmesische Militärregime lässt nur Parteien zur Wahl zu, die frühere oder aktuell inhaftierte Mitglieder aus ihren Reihen verbannen. Etwa 2100 politische Gefangene sitzen in den Gefängnissen des Landes.
ade (Quelle: sda)
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