Mittwoch, 31. März 2010 / 22:20:48
Milliarden-Hilfe für Haiti zugesichert
New York - Die internationale Staatengemeinschaft stellt Haiti für den Wiederaufbau nach dem verheerenden Erdbeben vom 12. Januar mehrere Milliarden Dollar zur Verfügung. Die EU versprach umgerechnet 1,67 Mrd. Dollar (1,2 Mrd. Euro) und die USA allein sagten 1,15 Mrd. Dollar zu.
Das Geld solle in Landwirtschaft, Gesundheitswesen, Energieversorgung und Verwaltung des Landes investiert werden, sagte US-Aussenministerin Hillary Clinton. Als Gastgeber der Konferenz wollten UNO und USA 3,9 Milliarden Dollar für die nächsten 18 Monate sammeln.
Der haitianische Ministerpräsident Jean-Max Bellerive wollte einen «Aktionsplan für nationalen Wiederaufbau und Entwicklung» vorstellen. Dabei soll der Wiederaufbau staatlicher Institutionen und Strukturen im Mittelpunkt stehen.
Den Vorsitz der Konferenz hat Haitis Präsident René Préval, ihm zur Seite stehen UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon und US-Aussenministerin Clinton.
Deza engagiert sich für Schulen und Wasserversorgung
Für die Schweiz nimmt Martin Dahinden, Chef der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA), an der Versammlung teil. Die Schweiz unterstützt den Wiederaufbau in dem krisengeschüttelten Land bis 2012 mit 36 Millionen Franken, wie der Bundesrat letzte Woche bekanntgab.
Sie engagiert sich insbesondere für den Wiederaufbau von Schulen und Spitäler sowie die Sanierung von Trink- und Abwasseranlagen ausserhalb von Port-au-Prince. Neben den 36 Millionen Franken kommen weitere 55 Millionen Franken aus der Schweiz, die von der Glückskette gesammelt wurden.
Das Beben in Haiti hatte mehr als 220'000 Menschen das Leben gekostet. Etwa 1,3 Millionen Menschen wurden, kurz vor der Regenzeit und der Hurrikansaison, obdachlos.
ht (Quelle: sda)
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