Freitag, 26. Februar 2010 / 08:23:16
Mindestens zehn Tote bei Selbstmordanschlag in Kabul
Kabul - Bei einem Selbstmordanschlag in Kabul sind nach Polizeiangaben mindestens 17 Menschen getötet worden. Mehr als 30 Menschen wurden verletzt, als sich ein Selbstmordattentäter vor einem Hotel in der afghanischen Hauptstadt in die Luft sprengte.
Unter den Toten seien auch mehrere Ausländer, erklärte ein ranghoher Polizeibeamter. Der Attentäter zündete seinen Sprengsatz kurz vor Morgengrauen vor einem Einkaufszentrum im Stadtzentrum, wie ein Sprecher des afghanischen Innenministeriums mitteilte. Zum sogenannten City Centre gehören auch mehrere Hotels, darunter das bei Ausländern beliebte Safi Landmark Hotel und das Park Residence Hotel, wo auch viele Inder arbeiten. Wie der Chef der Kriminalpolizei, Sajed Abdul Ghafar Sajedsada, sagte, waren unter den 17 Toten afghanische Zivilisten, Polizisten und Ausländer.
Anschliessender Schusswechsel
Bei einem anschliessenden Schusswechsel wurden in der Nähe zwei weitere Attentäter getötet, wie der Sprecher des Innenministeriums sagte. Die Anwohner wurden per Lautsprecher aufgefordert, ihre Häuser nicht zu verlassen. Sicherheitskräfte riegelten das Botschaftsviertel im Stadtzentrum ab, wo viele Ausländer wohnen. Zu dem Anschlag bekannten sich die radikalislamischen Taliban. Insgesamt acht Taliban seien an dem Anschlag beteiligt gewesen, darunter drei Selbstmordattentäter, sagte ein Taliban-Sprecher. Einer von ihnen habe eine Autobombe vor einem Hotel gezündet. Zuletzt waren Taliban-Kämpfer Mitte Januar ins Zentrum von Kabul eingedrungen und hatten Regierungsgebäude, Einkaufszentren und ein Luxushotel attackiert. Sie töteten fünf Menschen, fast 80 weitere wurden verletzt.
ade (Quelle: sda)
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