Samstag, 20. Februar 2010 / 22:01:26
Skitourenfahrer lösen in Graubünden Schneebrett aus
Safien GR - Zwei deutsche Skitourenfahrer sind am Nachmittag am Tomülpass im Safiental (GR) von einem Schneebrett verschüttet und getötet worden. Ein weiterer Mann wurde schwer verletzt. Nach Angaben der Kantonspolizei waren sie Teil einer neunköpfigen Gruppe.
Die Gruppe löste auf einer Höhe von 2400 Metern über Meer das gegen 100 Meter breite Schneebrett aus. Alle neun Skitourenfahrer wurden mitgerissen und verschüttet. Sechs von ihnen konnten sich rasch selbst aus den Schneemassen befreien und lösten Alarm aus.
Zehn Mitglieder der Alpinen Rettung Graubünden und drei Hundeführer flogen mit einem Helikopter vor Ort. Nach gut einer Stunde bargen sie einen 38-Jährigen aus einer Tiefe von 1,5 Metern. Die Rega flog den Schwerverletzten ins Spital nach Chur.
Für einen 30- und einen 50-Jährigen kam jede Hilfe zu spät; sie konnten nur noch tot geborgen werden. Alle neun Tourengänger waren mit einem Lawinenverschütteten-Suchgerät ausgerüstet. Die Gruppe war von Safien-Thalkirch her am Aufstieg zum Strätscherhorn, als der Unfall passierte.
Das Institut für Schnee- und Lawinenforschung geht derzeit in weiten Teilen der Alpen von einer erheblichen Lawinengefahr aus. Abseits der Pisten sei eine grosse Erfahrung im Beurteilen der Situation erforderlich.
Oberhalb von Saxeten im Berner Oberland ist eine 34-jährige Skitourenfahrerin am Nachmittag von einer Lawine verschüttet worden. Nach Polizeiangaben vom Abend wurde sie schwer verletzt ins Spital geflogen.
Zu dem Lawinenniedergang kam es an der Nideri-Sulegg. Ein Skitourenfahrer meldete gegen 15.10 Uhr, seine Begleiterin sei verschüttet worden. Als die Retter eintrafen, hatte der Anrufer die Frau bereits geborgen. Ein Helikopter der Air-Glaciers brachte die Frau ins Spital.
fest (Quelle: sda)
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