Freitag, 19. Februar 2010 / 09:56:36
Deutschland droht selbst die schwarze Liste
Die Financial Action Task Force (FATF), die Antigeldwäsche-Einheit der OECD, hat laut einer Untersuchung Deutschland schlechte Noten für die Bekämpfung von Geldwäsche erteilt. Nun droht es auf eine schwarze Liste der OECD zu kommen.
Unter dem Titel «Mutual Evaluation Report of Germany» werden den deutschen Behörden ihre Versäumnisse bei der Bekämpfung von Geldwäsche vorgehalten. So habe Deutschland von den von der OECD geforderten 49 Empfehlungen der FATF lediglich 5 «vollständig», 22 «weitgehend» und 17 «teilweise» eingehalten. 5 seien gar als «nicht befolgt» eingestuft worden, schreibt der «Tages-Anzeiger» in seiner heutigen Ausgabe.
Damit verfehlt Deutschland das Minimalziel der OECD: Länder, die mehr als 20 Empfehlungen nicht oder nur teilweise befolgen, droht ein strengeres Überwachungsverfahren - und: diese Länder erscheinen auf einer schwarzen Liste.
Konkrete Vorwürfe gegen Deutschland beinhalten den laschen Umgang mit den Finanzinstituten bei Geldwäsche und die praktisch nicht vorhandene Kontrolle des Nichtbankensektors. Die Schweiz liegt bei der Geldwäscherei im Mittelfeld.
tri (Quelle: news.ch mit Agenturen)
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