Clint Eastwood mit grossem Gefühlskino: «Invictus»

Synopsis: 1990. Nelson Mandela (Morgan Freeman) wird nach 30 Jahren Haft entlassen und zum südafrikanischen Präsidenten gewählt. Das unter dem Apartheid-Regime unterdrückte schwarze Volk jubelt; andere, wie der Leader der Rugby Nationalmannschaft (Matt Damon) machen sich Sorgen. Doch Mandela hat keine Rachegedanken, sondern will einen neuen südafrikanischen Staat ohne Rassentrennung und ohne Hass.

Da er sieht, wie wichtig die Rugby- Nationalmannschaft für die weissen Südafrikaner ist, setzt er sich für dessen Teilnahme an der WM ein – in den alten Trikots, mit dem alten Teamnamen. Für viele ist das unverständlich, doch Mandela tut damit einen wichtigen Versöhnungsschritt.

art-tv-Wertung: Clint Eastwood trifft die Herzen und Seelen mit diesem Film über menschliche Grösse und Vergebung.

Mit Nelson Mandela hat er auch eine leuchtende, charismatische Figur! Der Film erzählt auf berührende und packende Weise – unter anderem mit einem schwelgerischen Hollwood-Soundtrack – über die Beziehung zwischen Mandela und dem südafrikanischen Rugby-Nationalteam.

Das Team-Zusammengehörigkeitsgefühl überträgt sich stetig auf Mandelas Mitarbeiter, den südafrikanischen Staat – und sogar die Schauspieler scheinen davon beseelt – und Clint Eastwood ist Teamcoach! Diese Grundidee lässt Parallelen zu einem anderen visionären Präsidenten erahnen. Was braucht ein Mensch, um über sich selbst hinauszuwachsen, was braucht eine Nation?

Die spannende Inszenierung lässt den Zuschauer am Finale der Rugby-WM richtig miteifern: die filmische Realität wird sehr real! Ein engagiertes Gefühlskino über einen grossen Staatsmann.

Fazit: Dieses geschichtliche Drama von Clint Eastwood über Nelson Mandela und die südafrikanische Rugby-Nationalmannschaft ist packend inszeniert.

Isabel Rohr (Quelle: art-tv)

In Verbindung stehende Artikel: