Sonntag, 14. Februar 2010 / 15:37:52
Tausende gedenken der Ermordung Hariris
Beirut/Istanbul - Tausende Menschen haben des vor fünf Jahren ermordeten früheren libanesischen Ministerpräsidenten Rafik Hariri gedacht. Zu der Kundgebung hatte unter anderem der jetzige Regierungschef Saad Hariri, ein Sohn des Getöteten, aufgerufen.
Im Fernsehen war zu sehen, wie tausende Menschen auf den Strassen Fahnen schwenkten. Viele der Anhänger des sunnitischen Politikers Rafik Hariri, der am 14. Februar 2005 durch eine Autobombe ums Leben kam, sind enttäuscht, dass der Mord immer noch nicht aufgeklärt wurde. Ein mit dem Fall befasstes UNO-Tribunal hat bisher noch keine Anklage erhoben.
In einem Gespräch mit dem britischen Sender BBC verteidigte Saad Hariri die Arbeit des Tribunals. So etwas brauche einfach Zeit, aber wer denke, dass es am Ende keine Gerechtigkeit geben werde, der irre sich.
Er verteidigte auch seine langsame Wiederannäherung an die einstige Schutzmacht Syrien. Gute Beziehungen zu dem Nachbarland seien wichtig.
Kurz nach dem Sprengstoffanschlag waren syrische Funktionäre ins Visier der Fahnder geraten. Nach massiven Protesten der Opposition stürzte erst die pro-syrische Regierung im Libanon. Später musste sich auch das syrische Militär aus dem Libanon zurückziehen.
bert (Quelle: sda)
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