Sonntag, 14. Februar 2010 / 10:20:50
Bankgeheimnis: Mehrhheit für Konzessionen
Bern - Die Schweizerinnen und Schweizer stehen grundsätzlich zum Bankgeheimnis, sind aber zu Konzessionen bereit. Laut einer Umfrage sprechen sich 55 Prozent dafür aus, die Unterscheidung zwischen Steuerhinterziehung und Steuerbetrug aufzuheben.
In der Westschweiz ist diese Meinung mit 59 Prozent stärker vertreten als in der Deutschschweiz (54 Prozent), wie aus einer Umfrage von Isopublic im Auftrag der «SonntagsZeitung» und von «Le Matin Dimanche» hervorgeht. 7 Prozent zeigten sich in beiden Landesteilen unentschieden. Befragt wurden vom 11. bis 13. Februar 602 Personen. Die Fehlermarge liegt bei 4,1 Prozent.
Zwei Drittel (67 Prozent) sprachen sich dafür aus, dass die Schweiz ausländischen Behörden nicht nur bei Verdacht auf Steuerbetrug, sondern auch bei Verdacht auf Steuerhinterziehung Amtshilfe leistet. Eine Mehrheit von 56 Prozent wäre aber nicht damit einverstanden, wenn Banken Kontoinformationen automatisch an die ausländischen Steuerbehörden liefern würden.
Gegen eine generelle Aufhebung des Bankgeheimnis wehren sich 61 Prozent der Befragten. Besonders skeptisch sind die Jungen: 68 Prozent der 15 bis 34 Jährigen wollen das Bankgeheimnis schützen, während dieser Anteil bei den 55 bis 74 Jährigen nur bei 52 Prozent liegt.
bert (Quelle: sda)
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