Freitag, 15. Januar 2010 / 12:13:49
World Vision versorgt Spitäler
Sieben Spitäler in Port-au-Prince konnten mit Verbandsmaterial, Schmerzmittel und Antibiotika beliefert werden. Urs Bernhard, World Vision Schweiz-Mitarbeiter vor Ort: «Wir müssen schnell helfen, sonst könnte es Ausschreitungen geben.»
Sieben Spitäler in Port-au-Prince konnten mit Verbandsmaterial, Schmerzmittel und Antibiotika beliefert werden. Urs Bernhard, World Vision Schweiz-Mitarbeiter vor Ort: «Wir müssen schnell helfen, sonst könnte es Ausschreitungen geben».
Im Erdbebengebiet rund um Port-au-Prince arbeiten internationale Helfer unter schwierigsten Bedingungen fieberhaft. «Die Menschen sind verzweifelt und brauchen Trinkwasser, Nahrung und medizinische Versorgung», schildert World Vision-Schweiz Mitarbeiter Urs Bernhard die Situation. «Wir müssen schnell helfen, sonst könnte es Ausschreitungen geben.»
Einheimische Mitarbeiter haben bereits mit der Verteilung von medizinischem Material an Krankenhäuser in der Stadt begonnen. Sie benötigen jedoch dringend Nachschub und müssen eine neue Hilfsbasis einrichten. World Vision schickt Hilfsgüter aus Lagern in Denver und Panama. Die Ankunft eines Flugszeugs mit Hygiene-Sets, Planen, Wasserreinigungsmitteln und Kochgeschirr wird erwartet.
Einsatzfähiges Spitalpersonal fehlt
Mühsam müssen sich die Helfer ihren Weg durch zerstörte Strassen, grosse Schuttberge und immer grössere Feldlager mit Verletzten und Toten bahnen, um Hilfe zu bringen. Sieben Krankenhäusern konnten die World Vision-Mitarbeiter unter anderem schon Verbandsmaterial, Schmerzmittel und Antibiotika bringen. Der Arzt, Dr. Isaac Michaud, legte an vielen Stellen selbst Hand an, da es in den Krankenhäusern zurzeit auch an einsatzfähigem Personal mangelt. Bis tief in die Nacht versorgte er Verletzte unter freiem Himmel. «Wir tun, was wir können, aber die Not ist überwältigend.»
Armenviertel den Hang hinabgerutscht
Das Büro von World Vision ist nach den heftigen Erdstössen nicht mehr funktionstüchtig, aber ein Teil der Mitarbeiter kann von einem anderen Gebäude aus arbeiten. Sie können auch auf Lager in nicht betroffenen Gebieten zurückgreifen. «Es gab bereits mehrere Koordinationstreffen unter der Führung von UN OCHA», erklärt Urs Bernhard. Die Stadt und ihre Umgebung bieten nach Informationen der Helfer ein noch schlimmeres Bild als direkt nach dem Erdbeben. Die Strassen seien mit Verletzten und Toten übersät, und an den Hängen am Stadtrand seien viele weitere zu vermuten. Wie Dominosteine seien viele Armenviertel die Hänge hinabgerutscht, berichtet ein Augenzeuge aus Neuseeland.
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sk (Quelle: sda)
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