Samstag, 16. Januar 2010 / 11:36:10
Selbstmordrate beim US-Heer so hoch wie noch nie
Washington - Die Zahl der Selbstmorde beim Heer der US-Streitkräfte, der Army, ist im vergangenen Jahr mit 160 so hoch gewesen wie noch nie. «2009 war ohne Frage ein schmerzliches Jahr für die Army, was die Selbstmorde betrifft», sagte Oberst Christopher Philbrick am Freitag in Washington.
Philbrick ist Vizechef einer Einsatzgruppe, die Selbstmorde verhüten soll. Das Heer steht angesichts der langjährigen Kampfeinsätze im Irak und in Afghanistan unter grossem Druck. Häufige Einsätze in diesen Kampfgebieten können nach Berichten von Offizieren Depressionen und Eheprobleme verschärfen.
Aus einer am Freitag vom US-Verteidigungsministerium veröffentlichten Erklärung geht jedoch hervor, dass der Zusammenhang zwischen Kampfeinsätzen und Selbstmorden nicht selbstverständlich sei.
Unterschiedliche Gründe
Offenbar unterscheiden sich die Gründe für häufige Suizide von einem Army-Stützpunkt zum anderen. Ein Drittel der Soldaten, die sich das Leben nahmen, waren noch nicht in Kampfeinsätzen gewesen.
Hochrangige US-Militärs bemühen sich darum, dass seelische Probleme in den Streitkräften nicht mehr unter den Tisch gekehrt werden. Generalstabschef Mike Mullen appelliert an die Offiziere, sie sollten sicherstellen, dass Soldaten, die psychologische Hilfe brauchen, weder lächerlich gemacht, noch in ihrer Laufbahn benachteiligt werden.
fkl (Quelle: sda)
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