Mittwoch, 13. Januar 2010 / 17:13:27
Gross-Razzia gegen verbotene K.o.-Tropfen
München - Auf der Jagd nach verbotenen «K.-o.-Tropfen» haben die Polizeien in der Schweiz, Deutschland, Norwegen, Slowenien und Österreich mit hunderten von Hausdurchsuchungen begonnen. In der Schweiz geht es um verdächtige Grossabnehmer der synthetischen Droge.
Wie das Bundesamt für Polizei (fedpol) mitteilte, ist der Anlass der koordinierten Aktion ein Ermittlungsverfahren des Bayerischen Landeskriminalamtes gegen einen 31-jährigen Chemiegrosshändler aus Mittelfranken.
Ihm wird zur Last gelegt, während Jahren Gamma-Butyrolacton (GBL), besser bekannt als «K.-o.-Tropfen», an eine Vielzahl Abnehmer im In- und Ausland verkauft zu haben. Im Fokus der Schweizer Ermittlungsbehörden stehen verdächtige Gross- respektive Mehrfachabnehmer, die GBL konsumiert und vertrieben haben sollen.
Weitere Angaben wollte das fedpol nicht machen, da die Durchsuchungen zum Teil noch nicht abgeschlossen seien. Über die Ergebnisse der Durchsuchungsaktion wird das fedpol morgen Donnerstag orientieren.
GBL, das in der Industrie als Lösungsmittel eingesetzt wird, ist ein Vorprodukt für «Liquid Ecstasy». Es gilt vor allem in Kombination mit Alkohol als sehr gefährlich. Bereits ein Milliliter ruft euphorische Gefühle hervor. Grössere Mengen können zu Schwindel und Bewusstlosigkeit bis hin zum Koma führen.
smw (Quelle: sda)
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