Donnerstag, 7. Januar 2010 / 12:44:39
Groupe Mutuel: Defizit in Krankenpflegeversicherung
Martigny VS - Der Krankenkassen-Verbund Groupe Mutuel hat den Umsatz 2009 stabil halten können, sieht sich aber weiter mit einem Defizit in der obligatorischen Krankenpflegeversicherung (OKP) konfrontiert. Die Reserven der 15 Mitgliedskassen betragen noch 17,5 Prozent.
Obwohl die Reserven wegen moderaten Prämienerhöhungen damit weiter geschmolzen sind, ist laut Groupe Mutuel ein Ausgleich über die Versicherten-Beiträge nicht nötig. Für 2011, wo die Gesundheitskosten zwischen 2,5 und 4 Prozent anwachsen dürften, verspricht die Gruppe eine «vernünftige» Prämienpolitik.
Der Gesamtumsatz der 15 Kassen, die in vergangenen Jahr die Zahl der Versicherten um 20'000 auf 900'000 steigerten, beläuft sich im Gesundheitsbereich auf 3,1 Mrd. Franken und ist damit etwa gleich hoch wie 2008. Der Umsatz der OKP stieg um 0,8 Prozent auf 2,43 Mrd. Franken.
Einnahmen bei Zusatzversicherungen gestiegen
Bei den Zusatzversicherungen stiegen die Einnahmen um 6,4 Prozent auf 465,4 Mio. Franken. In der Unternehmensversicherung gab es geringe Umsatzrückgänge: Beim Krankentaggeld von 151,6 auf 150,9 Mio. Franken, in der Unfallversicherung von 79,3 auf 79,1 Mio. Franken.
In der Beruflichen Vorsorge liege der Deckungsgrad bei 110 Prozent, schreibt die Groupe Mutuel weiter. Der Umsatz der entsprechenden Stiftungen ging um 2 Prozent auf 116,5 Mio. Franken hoch.
In der Lebensversicherung, wo die Groupe Mutuel ebenfalls ein Standbein hat, erhöhten sich die Einnahmen um 12,7 Prozent auf 48,7 Mio. Franken. Dank sich stabilisierenden Finanzmärkten sind die Ansprüche der Versicherten um das Vierfache gedeckt: Die so genannte Solvabilitätsmarge stieg von 304 auf 400 Prozent.
tri (Quelle: sda)
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