Donnerstag, 31. Dezember 2009 / 18:33:07
Heroin statt Kokain verkauft - ein Toter in Genf
Genf - Ein 31-Jähriger ist am Stephanstag in Genf an einer Überdosis gestorben, nachdem er Heroin geschnupft hatte. Dealer hatten das Opiat anstelle von Kokain verkauft. Einer von ihnen wurde heute Donnerstag festgenommen, ein anderer ist noch auf freiem Fuss.
Der 22-jährige Dealer aus Mali verkaufte am 26. Dezember zwei Kugeln Kokain an einen 42- und einen 27-jährigen Konsumenten aus Genf. Die beiden mussten nach dem Konsum hospitalisiert werden. Wie die Justizbehörden mitteilten, fiel einer ins Koma.
Analysen des rechtsmedizinischen Instituts ergaben, dass es sich bei den konsumierten Drogen nicht um Kokain sondern um Heroin handelte. Durch die Nase konsumiertes Heroin birgt eine erhöhte Gefahr von Herz-Kreislauf-Problemen und gefährdet das Leben der Konsumierenden, teilten die Justizbehörden mit.
Dieses Schicksal ereilte am 26. Dezember einen 31-Jährigen. Er starb durch eine Überdosis. Auch ihm wurde Heroin anstelle von Kokain untergeschoben. Allerdings ist der Verkäufer dieser Dosis noch auf freiem Fuss, wie es in Genf hiess.
Neben diesen drei Fällen registrierten die Behörden in den vergangenen Tagen vier weitere medizinische Zwischenfälle im Zusammenhang mit Drogenkonsum. Dabei mussten zwei Konsumierende ins Spital gebracht werden. Auch ihre Probleme könnten in Zusammenhang mit einem unabsichtlichen Heroin-Konsum stehen.
Eine Hilfsorganisation warnt unterdessen in der Genfer Drogenszene vor den möglicherweise fatalen Verwechslungen.
fest (Quelle: sda)
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