Dienstag, 15. Dezember 2009 / 21:29:07
CS droht Busse von über einer halben Mrd. Dollar
Zürich - Die Credit Suisse steht nach eigenen Angaben kurz vor einem Vergleich mit den US-Behörden wegen Dollar-Transaktionen an Länder, die unter US-Sanktionen fallen. Der Schweizer Grossbank droht eine Busse von 536 Millionen Dollar.
Als Teil des Vergleichs sei es wahrscheinlich, dass die Credit Suisse 536 Mio. Dollar bezahlen müsse, teilte die CS am Dienstagabend überraschend in einem Communiqué mit. Die Grossbank trat zu dieser unüblichen Zeit vor dem Abschluss der Vergleichsverhandlungen an die Öffentlichkeit, weil Informationen bereits an US-Medien durchgesickert waren.
Die von den Amerikanern beanstandeten Devisenlieferungen gehen auf die Jahre zwischen 2002 und April 2007 zurück. 2006 hatte die Credit Suisse bekanntgegeben, dass sie keine neue Geschäftsverbindungen mit Kunden im Iran, in Syrien und in Nordkorea pflegen wolle. Die drei Länder befinden sich auf einer Schwarzen Liste der USA.
Quartalsergebnis belastet
Unter dem Strich dürfte die Busse das CS-Ergebnis im 4. Quartal mit 360 Millionen Dollar nach Steuern belasten. Rückstellungen wurden bereits im 3. Quartal gebildet. Ob die mögliche Busse im Zusammenhang mit Geschäftsbeziehungen mit dem Iran steht, wollte CS-Sprecher Marc Dosch auf Anfrage der SDA nicht bestätigen.
Im Januar 2009 hatte die US-Justiz mitgeteilt, dass sie gegen neun europäische Banken ermittelt. Die Institute sollen bei der Umgehung von US-Sanktionen gegen den Iran und den Sudan geholfen haben.
Interne Untersuchung
Damals gab die Credit Suisse an, dass sie seit zwei Jahren wegen möglicher Verletzungen von US-Sanktionen eine interne Untersuchung durchführe. Dass sie im Visier der US-Justiz war, wollte sie damals nicht bestätigen.
2006 hatte die Credit Suisse bekanntgegeben, dass sie keine neue Geschäftsverbindungen mit Kunden im Iran, in Syrien und in Nordkorea pflegen wolle. Die drei Länder befinden sich auf einer schwarzen Liste der USA.
tri (Quelle: sda)
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