Mittwoch, 2. Dezember 2009 / 14:40:37
Eklat im «Club»: Minarette sind nicht wie Hakenkreuze
In der SF-Sendung «Der Club» von Dienstagabend kam es zu einer prekären Aussage. In der Diskussion zum Ja zur Anti-Minarett-Initiative machte der Orientalist Heinz Gstrein einen heiklen Vergleich.
Der ehemalige NZZ-Korrespondent hatte nach dem Ja zur der Anti-Minarett-Initiative gesagt: «Der Dialog wird nicht schwieriger, sondern nur ehrlicher. Denn das Minarett ist ein Zeichen in erster Linie für die Ungerechtigkeiten, die im Islam geschehen. Genau so wie die Hakenkreuze für die KZ und Hammer und Sichel für den Gulag stehen.»
Unzulässiger Vergleich
Dieser Vergleich ging Moderator Röbi Koller zu weit. Mit deutlichen Worten wies er Heinz Gstrein an: «Der Vergleich mit Hakenkreuzen ist nicht zulässig. Herr Gstrein, da haben Sie den Bogen weit überspannt.»
Gstreins Position ist, dass das Abstimmungsergebnis «nicht nur als Votum gegen die Islamisierungsgefahr, sondern als Zeichen dafür, dass Bundesrat, Parteien und Kirchen in einem 'Wolkenkuckucksheim' - ohne Bezug zur Basis» gesehen werden muss.
Neben Gstrein waren noch Thomas Daum, Direktor des Arbeitgeberverbandes,
Doris Fiala, FDP-Nationalrätin Zürich, Amira Hafner-Al Jabaji, Islamwissenschaftlerin und Präsidentin des Interreligiösen Think-Tanks,
Julia Onken, Autorin und Psychologin sowie Ulrich Schlüer, SVP-Nationalrat Zürich zu Gast im «Club».
sl (Quelle: news.ch mit Agenturen)
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