Sonntag, 22. November 2009 / 15:04:00
Mubarak kritisiert Israel - Siedlungsstopp gefordert
Kairo - Der ägyptische Präsident Husni Mubarak hat Israel ungewöhnlich scharf kritisiert. In einer Ansprache im Parlament warf er der israelischen Regierung vor, «die Gelegenheit für den Frieden zu zerstören».
Er forderte Israel dazu auf, die Blockade des Gazastreifens aufzuheben. «Genug mit Ihrer Sturheit und Ihren Manipulationen - gehen Sie auf die Aufrufe zum Frieden ein», rief Mubarak an die Adresse Israels gewandt.
Auch bei einem Treffen mit dem israelischen Staatspräsidenten Schimon Peres verlangte Mubarak einen vollständigen Baustopp in den Palästinensergebieten. Die israelischen Siedlungen in den besetzten Gebieten seien völkerrechtswidrig.
Mubarak sagte bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Peres in Kairo: «Wir brauchen zuerst einen Siedlungsstopp in den besetzten Gebieten einschliesslich Ost-Jerusalems.»
Forderung nach Frieden
Friedensverhandlungen zwischen Israel und den Palästinensern müssten an dem Punkt fortgesetzt werden, an dem sie im vergangenen Jahr unterbrochen wurden, sagte Mubarak weiter. Ziel seien ein Friedensabkommen, «das das palästinensische Leid beendet» und die Einrichtung eines Palästinenserstaats in den Grenzen von 1967.
Peres erklärte, Israel suche nach einer Lösung, die beide Parteien in dem Jahrzehnte alten Konflikt zufriedenstellen könne. Nach Angaben seines Büros ging es bei dem Treffen mit Mubarak um den Nahost-Friedensprozess sowie die bilateralen Beziehungen.
bert (Quelle: sda)
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